Coronavirus - Italiens Badeortschaften werben um Österreicher

Die Strände von Jesolo sehnen sich nach Touristen
Appell zu Rückkehr zu Adria-Stränden - Am Montag Schritt Richtung Normalisierung mit Öffnung von Wasser- und Vergnügungsparks, Schwimmhallen und Sportzentren

Die norditalienischen Adria-Badeortschaften bangen um die Sommersaison und werben um österreichische Touristen. Die Bürgermeisterin von Riccione, Renata Tosi, hat auf die italienische Regierung Druck gemacht, damit Österreicher nach Italien reisen dürfen. Die Badeortschaft Jesolo hat erst am Samstag einen Brief an Bundespräsident Alexander Van der Bellen gerichtet, wo sie für die Sicherheit der österreichischen Gäste garantieren.  Jetzt folgen die Appelle von weitern Badeorten, die hoffen, dass Österreich die Grenzen bald öffnet. 

"In Europa muss wieder das Schengen-Abkommen gelten. Wir können nicht noch einen weiteren Monat warten. Der Tourismus in Italien muss neu starten", sagte Tosi. Riccione sei startbereit, Gäste aus Österreich und Deutschland zu empfangen. Viele Ausländer hätten bereits die Hotels in Riccione kontaktiert, um ihren Sommerurlaub zu buchen, oder um sich über die Entwicklungen in den nächsten Wochen zu informieren.

Coronavirus - Italiens Badeortschaften werben um Österreicher

Italiens Strandclubs: Am Weg zurück zur Normalität

An diesem Wochenende öffneten die Badeanstalten in der bei österreichischen Urlaubern beliebten Adria-Badeortschaft Grado. "Wir haben die ersten Badegäste begrüßt, doch es handelt sich vor allem um Menschen aus unserer Region Friaul Julisch Venetien, die hier eine Ferienwohnung haben, oder einen Tag am Strand verbringen wollen. Wichtig ist die Öffnung der Grenzen zu Österreich, aus dem die Mehrheit unserer Gäste stammen", sagte Grados Bürgermeister Dario Raugna laut der italienischen Nachrichtenagentur ANSA.

Täglich Mails aus Österreich

"Täglich erhalte ich Mails österreichischer Touristen, die bei uns urlauben wollen. Es ist ihnen klar, dass in Friaul Julisch Venetien die Zahl der Infektionen sehr gering ist", versicherte der Bürgermeister. Auch Bibione bei Venedig hofft auf eine baldige Rückkehr österreichischer Urlauber. Schutzmaßnahmen wurden an den Stränden ergriffen, die Badeanstalten garantieren ein Beibehalten der Preise gegenüber dem vergangenen Jahr.

Inzwischen macht Italien weitere Schritte in Richtung Normalisierung. Am Montag öffnen Wasser- und Vergnügungsparks. Auch Schwimmhallen und Sportzentren dürfen wieder starten. Die Italiener erhoffen sich ab 3. Juni mehr Reisefreiheit innerhalb der italienischen Grenzen. Ab diesem Datum können auch Ausländer wieder nach Italien reisen, ohne sich einer zweiwöchigen Quarantäne zu unterziehen.

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