Werben für Reisefreiheit: Italiens Außenminister kommt im Juni

Di Maio will die Warnungen von Kurz nicht hinnehmen
Luigi Di Maio hat für 3. Juni einen Wien-Besuch angekündigt und warnt vor sozialen Spannungen.

Der italienische Außenminister Luigi Di Maio hat eine Reise nach Wien nach dem 3. Juni angekündigt, um Österreich zur Aufhebung der Reisebeschränkungen in Richtung Italien zu überreden. Ähnliche Reisen plant Di Maio auch nach Deutschland und Slowenien. Für den 4. Juni plant er ein Treffen mit dem französischen Außenminister Jean-Yves Le Drian in Rom.

Di Maio sagte im Interview mit der römischen Tageszeitung "Il Messaggero" (Samstagsausgabe), Italien habe die Gefahr von EU-Korridoren im Tourismusbereich gebannt, die das Land schwer benachteiligen würden und das Prinzip des freien Personenverkehrs beeinträchtigt hätten. Die gesundheitliche Lage in Italien sei ermutigend, die Pandemie-Kurve sei stark sinkend.

Hoffen auf Touristen

Ab dem 3. Juni können Ausländer wieder nach Italien reisen, ohne sich danach einer zweiwöchigen Quarantäne unterziehen zu müssen. Damit erhofft sich Italien einen Neustart des Tourismus. Auch Reisen innerhalb des Landes sind wieder erlaubt.

Di Maio, Spitzenpolitiker der stärksten italienischen Regierungspartei Fünf Sterne, zeigte sich wegen der Folgen der Wirtschaftskrise infolge der Coronavirus-Krise besorgt. Daher sei Einheit im Land wichtig. Er warnte vor der Gefahr sozialer Spannungen in Italien. "Die Politik hat die Aufgabe und die Pflicht, den Zusammenhalt des Landes zu bewahren", sagte Di Maio.

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