Coronavirus: Italien für einheitlichen Start der Impfkampagne in Europa

FILE PHOTO: A nurse administers the Pfizer/BioNTech COVID-19 vaccine to a man at a vaccination centre in Cardiff
Über 1,7 Millionen Italiener sollen in einer ersten Phase ab Ende Jänner geimpft werden.

Italien fordert einen zeitgleichen Start der Corona-Impfkampagne in ganz Europa. "Wir sind dafür, dass die Impfungen in allen EU-Ländern am selben Tag starten. Niemand soll früher oder später beginnen. Wir hoffen, dass es zu einer Einigung kommt", sagte der für die Pandemie zuständige Regierungskommissar Domenico Arcuri nach Medienangaben vom Freitag.

Über 1,7 Millionen Italiener will die Regierung in Rom in einer ersten Phase ab Ende Jänner impfen. Vorrang soll dem Gesundheitspersonal, den Sicherheitskräften sowie Senioren eingeräumt werden. Ältere Menschen sollen über Hausärzte kontaktiert und zur Impfung eingeladen werden.

Der Höhepunkt der Impfkampagne soll zwischen Frühjahr und Sommer erreicht werden. Damit hofft die Regierung, in wenigen Monaten die sogenannte Herdenimmunität zu erreichen. 20.000 Ärzte sollen bei der Aktion im Einsatz sein.

Hilfe mittels App

Die Regierung von Premier Giuseppe Conte plant eine App, die alle Informationen über die Verteilung und das Tracking des Impfstoffes sammeln soll. Die App soll den Italienern zudem ermöglichen, sich für die Anti-Covid-19-Impfung anzumelden. Sie wird auch Daten über eventuelle allergische Reaktionen geimpfter Personen sammeln und als elektronisches Register der Geimpften dienen. Die App solle auf europäischer Ebene mit anderen Ländern vernetzt werden, lautet das Vorhaben der italienschen Regierung.

Noch unklar ist, wer die App entwickeln wird. Bisher brachte die Regierung die Track-App "Immuni" auf den Markt, die jedoch nicht den Erwartungen entsprochen hatte.

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