Coronavirus: Erneut Ausgangsbeschränkungen in Katalonien

Justiz verhängte gegen Torra ein 18-monatiges Amtsverbot
Von den Maßnahmen sind 200.000 Einwohner rund um die Stadt Lerida betroffen. Auch Ein- und Ausreise werden beschränkt.

Die spanische Region Katalonien hat angesichts eines deutlichen Anstiegs von Corona-Infektionsfällen erneut Ausgangsbeschränkungen für 200.000 Menschen verhängt. Die neue Anordnung gilt seit Samstagmittag 12.00 Uhr für die Einwohner rund um die Stadt Lerida im Nordosten Spaniens, wie Kataloniens Regionalpräsident Quim Torra vor Reportern sagte.

In der Gegend Segria sei ein "sehr deutlicher Anstieg" von Ansteckungen bestätigt worden. Für das betroffene Gebiet würden Ein- und Ausreise eingeschränkt, sagte Torra.

Auch Treffen von mehr als zehn Menschen seien verboten und Besuche in Altersheimen würden ausgesetzt, präzisierte die Gesundheitsministerin der Region, Alba Verges.

Lockerungen seit Mai

Spanien ist eines der am schlimmsten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder Europas. Mehr als 28.300 Menschen starben an den Folgen der Corona-Infektion. Der Staat hatte in der Hochphase der Krise eine der schärfsten Ausgangssperren weltweit verhängt, die erst ab Mai gelockert wurden.

Seit 22. Juni lässt Spanien auch wieder Touristen aus Europa ins Land - in der Hoffnung, die Reisesaison noch teilweise zu retten. Am Freitag meldete das Land jedoch innerhalb eines Tages wieder 17 Corona-Tote - die höchste Zahl seit dem 19. Juni.

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