Coronanot in der Schweiz: Triage rückt näher - Armee-Hilfe benötigt

Armeeangehörige in der Schweiz helfen beim Impfen
In den überfüllten Spitälern Luzerns bereitet man sich bereits auf Triage vor. Der Kanton hat Hilfe der Armee angefordert.

Die stark ansteckende Omikron-Variante hat auch die Schweiz erreicht. Die Spitäler beginnen sich wieder zu füllen, besonders angespannt ist die Lage auf den Intensivstationen wieder in Luzern. Der Gesundheitsdirektor des Kantons, Guido Graf warnte eindringlich: «Es ist bereits 5 nach 12. Und die Lage spitzt sich noch weiter zu.»

«Die Triage ist noch nicht da, ist jedoch bereits absehbar», so Graf. Er betont jedoch, die Triage werde sich auf Einzelfälle begrenzen. Auf alle Fälle aber wird sich der Kanton auf Triage vorbereiten, hieß es auf einer Pressekonferenz am Montag.U

m die Versorgung der Bevölkerung aufrechtzuerhalten, wurde bereits schon vor Wochen die Schweizer Armee zur Hilfe gebeten. In den Kantonen Freiburg, Wallis, Jura und Neuenburg helfen die Soldaten bereits in den Impfzentren aus. Demnächst werden Angehörige der Armee in Freiburg und in Jura auch bei Spital-Einsätzen Unterstützung leisten.

Coronanot in der Schweiz: Triage rückt näher - Armee-Hilfe benötigt

Nun haben auch noch drei weitere Kantone Hilfe der Armee angefordert: Aargau, Nidwalden und Luzern.

Maximal 2.500 Armeeangehörige kann die Schweiz schicken, um die Spitäler bei der Pflege oder beim Patiententransport sowie die Kantone beim Impfen zu unterstützen. Die Armeeangehörigen kommen zum Einsatz, wenn die Kantone darum ersuchen, weil ihre zivilen Mittel nicht ausreichen.

In der Schweiz und in Liechtenstein sind laut Bundesamt für Gesundheit am Montag innerhalb von 96 Stunden 36.261 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Die Omikron-Variante dominiert bereits bei den Neuansteckungen.

Aktuell befinden sich in den Schweizer Spitälern insgesamt 671 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit schon fast 80 Prozent. Die Hälfte der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

 

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