Spanien plant Sommer ohne Touristen aus dem Ausland

Spanien plant Sommer ohne Touristen aus dem Ausland
Die Regierung in Madrid verlängert die Ausgangssperre und plant bereits die Sperre im Sommer für internationale Touristen.

Tourismus ist einer der wichtigsten Einnahmequellen für Spaniens Wirtschaft. Fast 20 Prozent des BIP werden durch die mehr als 80 Millionen internationalen Besucher alljährlich erwirtschaftet. Trotzdem bereitet sich die Regierung in Madrid nach Berichten der spanischen Zeitung ABC bereits auf eine Sperre des Landes für ausländische Touristen in diesem Sommer vor. So schreibt die Zeitung über Pläne, die von massiven Beschränkungen des internationalen Tourismus bis hin zur Totalsperre der Grenzen des Landes reichen, um so eine weitere Ausbreitung der Pandemie  zu verhindern.

Strenge Beschränkungen

So sind Beschränkungen von Reisen innerhalb Spaniens ebenso geplant wie das verpflichtende Tragen von Masken in der Öffentlichkeit, die strenge Beschränkung von Besuchen in Restaurants und Bars und das strikte Einhalten von Abstand zwischen den Menschen, die etwa einen normalen Betrieb an den oft sehr gut besuchten Stränden des Landes beinahe unmöglich machen. Eine offizielle Bestätigung der Regierung auf diese Berichte steht zwar noch aus, allerdings beruft sich die Zeitung auf mehrere Quellen aus dem Umfeld der zuständigen Ministerien. So zitiert ABC einen Regierungsmitarbeiter mit den Worten: "Es ist zwar momentan schwer, irgendetwas vorherzusagen, aber ich sehe derzeit keine Möglichkeiten für den internationalen Tourismus".  Die Hotels des Landes sind ohnehin seit mehreren Wochen flächendeckend geschlossen.

Hoffnung auf Einheimische

Zum Ausgleich setzt Spanien - ähnlich wie Österreich - auf eine starke Belebung des Inlandstourismus im Sommer. Da auch das Reisen der Spanier ins Ausland weitestgehend eingeschränkt sein könnte, sollten die Spanier daheim Urlaub machen und so die leerstehenden Hotels und Pensionen füllen. Vor allem der ländliche Tourismus, also die kleineren Pensionen und Vermieter abseits der Massenquartiere, soll mit speziellen Förderungen und zusätzliche Transportmöglichkeiten unterstützt werden.

"Es geht um Sicherheit"

Wie das Ministerium für Tourismus offiziell mitteilt steht momentan die Sicherheit im Vordergrund: "Das wichtigste Anliegen des Ministeriums ist derzeit, dass der Sommer in Spanien sicher ist."

Ausnahmezustand verlängert

Definitiv aber ist seit Donnerstagabend eine weitere Verlängerung des Ausnahmezustandes in Spanien. Dieser Alarmzustand samt strikten Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie um weitere zwei Wochen bis Mitternacht des 25. April verlängert. Das Parlament in Madrid stimmte am Donnerstagabend dem am Wochenende von Ministerpräsident Pedro Sánchez angekündigten Antrag zu.

 

 

 

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