Corona: Italien verschärft Restriktionen für Nicht-Geimpfte
Die italienische Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi hat am Mittwoch die Corona-Restriktionen für Nicht-Geimpfte drastisch verschärft. Personen, die nicht gegen das Coronavirus geimpft sind, werden von vielen Aktivitäten ausgeschlossen, ging aus einer Kabinettssitzung hervor. Die Maßnahmen werden vorerst vom 6. Dezember bis zum 15. Jänner gelten, könnten dann aber bei Bedarf verlängert werden.
Die sogenannte 3G-Regel wird nun auch für den öffentlichen Nahverkehr und für Hotels gelten, teilte die Regierung mit. Der "Super Green Pass", der nur Genesenen und Geimpften ausgestellt wird, wird für die Teilnahme an sozialen, kulturellen und sportlichen Aktivitäten auch in weißen Zonen mit geringem COVID-Risiko gefordert, nicht jedoch für den Zugang zu Arbeitsplätzen. Die Dauer des Grünen Passes für Geimpfte wird von zwölf auf neun Monate verkürzt. Die Sicherheitskräfte sollen die Kontrollen der Grünen Pässe verschärfen.
Impfpflicht in Italien ausgeweitet
Das Kabinett dehnte die Impfpflicht auch auf das gesamte Schulpersonal, die Polizei und das Militär, sowie auf das administrative Personal im Gesundheitswesen aus. Das Gesundheitspersonal, für das zwei Impfungen bereits obligatorisch waren, wird nun eine Auffrischungsimpfung benötigen, wenn es auf seinem Posten bleiben will. Ab dem 1. Dezember können alle Italiener ab 18 Jahren die Auffrischungsimpfung erhalten. 87 Prozent der italienischen Bevölkerung hat sich zumindest einmal impfen lassen. Zwischen der zweiten und der dritten Dosis müssen fünf Monate - nicht mehr sechs Monate wie bisher - vergehen.
"Die Lage in Italien ist unter Kontrolle, viel besser als in anderen europäischen Ländern. Die Situation außerhalb Italiens, in den Nachbarländern ist dagegen besorgniserregend. Wir sind noch nicht im Winter. Wir wollen sehr umsichtig sein, um die Freiheiten zu bewahren, die sich die Italiener im Laufe dieses Jahres erkämpft haben. Wir berücksichtigen den Willen der Italiener, alles offen zu halten", sagte Premier Mario Draghi bei einer Pressekonferenz nach der Ministerratssitzung. Er berichtete, dass er bereits die dritte Impfung erhalten habe.
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