China: USA verhalten sich wie im Kalten Krieg

China: USA verhalten sich wie im Kalten Krieg
Panama kündigte nach Druck aus Washington seinen Ausstieg aus dem Projekt "Neue Seidenstraße" an. China wirft den USA "Mentalität des Kalten Krieges" vor.

Zusammenfassung

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  • China wirft den USA vor, in Lateinamerika eine Mentalität des Kalten Krieges zu zeigen.
  • Panama kündigte nach US-Druck das Infrastrukturabkommen mit China und zog sich aus der Neuen Seidenstraße zurück.
  • China bedauert Panamas Entscheidung "zutiefst".

Die Regierung in Peking hat den Rückzug Panamas aus dem chinesischen Infrastrukturprojekt Neue Seidenstraße beklagt und den USA vorgeworfen, sich in Lateinamerika gegenüber China wie im Kalten Krieg zu verhalten

Panamas Entscheidung "bedauern wir zutiefst", sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Peking am Freitag. "China lehnt es entschieden ab, dass die USA Druck und Zwang anwenden, um die Zusammenarbeit bei der Neuen Seidenstraße zu verunglimpfen und zu untergraben."

Das Verhalten der USA in Lateinamerika sei "von der Mentalität des Kalten Krieges geprägt", sagte der Sprecher weiter. Washington säe mit "verlogenen Äußerungen" und "unbegründete Anschuldigungen" absichtlich Zwietracht zwischen China und den lateinamerikanischen Staaten. 

"Die Angriffe und die Einmischung der amerikanischen Seite (...) offenbaren einmal mehr ihren hegemonialen Charakter."

Panama steigt aus Neuer Seidenstraße aus

Panama hatte am Donnerstag nach Druck aus Washington angekündigt, die Vereinbarung zur Teilnahme an der Neuen Seidenstraße zu kündigen. China finanziert über das Programm Infrastrukturprojekte wie Häfen, Eisenbahnlinien und Flughäfen in Asien, Europa, Afrika und Lateinamerika. Es verspricht sich so mehr Einfluss und einen besseren Zugang zu Märkten weltweit. International wird die Initiative teils scharf kritisiert, weil sie ärmere Länder in die Verschuldung und Abhängigkeit von China treibe.

US-Präsident Donald Trump hatte Panama gedroht, die Kontrolle über den Panamakanal zu übernehmen. Er warf dem Land vor, die USA mit Gebühren für die Nutzung den Kanal "abzuzocken". Zudem prangerte er den angeblichen Einfluss Chinas auf die enorm wichtige Wasserstraße an, die den Atlantik mit dem Pazifik verbindet.

Das US-Außenministerium sorgte zudem für Verwirrung, indem es erklärte, die Betreiberfirma des Panamakanals verzichte künftig darauf, bei Schiffen der US-Regierung, vor allem Militärschiffen, Gebühren für die Durchfahrt zu erheben. 

Die Kanalbehörde widersprach dem und auch Panamas Präsident José Raúl Mulino prangerte "Lügen und Unwahrheiten" seitens der USA an - dennoch verkündete er kurz darauf den Rückzug aus der Zusammenarbeit mit China.

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