Bye-bye Brexit: EU-Unterhändler Barnier sagt Lebewohl

Bye-bye Brexit: EU-Unterhändler Barnier sagt Lebewohl
Den 70-Jährigen zieht es zurück in die französische Politik - er wird als Präsidentschaftskandidat gehandelt.

Michel Barnier hat sich nach mehr als vier Jahren vom Team der EU-Brexit-Unterhändler verabschiedet. "Mission accomplished", schrieb der 70-jährige Franzose auf Twitter und dankte seinen Mitarbeitern. "Heute ist der erste Tag des Rests unseres Lebens. Viele Herausforderungen warten."

Barnier war nach dem Votum der Briten für den EU-Austritt 2016 zum Chefunterhändler für die Verhandlungen mit dem Vereinigten Königreich berufen worden. In schier unendlichen Runden mit den britischen Unterhändlern hatte er zunächst den EU-Austrittsvertrag vereinbart, der 2019 in Kraft trat. Zu Weihnachten 2020 folgte der Handelspakt mit Großbritannien, der seit 1. Jänner vorläufig gilt.

Barnier zieht es nun zurück in die französische Politik. Der konservative Politiker prüft laut Medienberichten eine Kandidatur zur Präsidentschaftswahl in Frankreich 2022 für die Mitte-Rechts-Partei Les Republicains. Barnier war vor seiner Karriere in Brüssel unter anderem französischer Außenminister.

Bereits im Jänner war er zum "Sonderberater" von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen berufen worden. Hintergrund ist auch das Erreichen der offiziellen Altersgrenze zur Beschäftigung in der EU-Kommission mit seinem 70. Geburtstag am 9. Jänner. Für die Umsetzung der Brexit-Verträge ist nun Kommissionsvize Maros Sefcovic zuständig.

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