Britische Regierung gegen Referendum in Schottland

Union soll Union bleiben. Zumindest die königliche.
London warnt vor Verunsicherung und Spaltung

Die britische Regierung hat Pläne für ein neues Unabhängigkeitsreferendum in Schottland zurückgewiesen. Es würde zu einer unnötigen Verunsicherung und Spaltung führen, sagte ein Regierungssprecher am Montag in London.

Anlass für die Reaktion der Regierung sind Berichte, wonach schottische Nationalisten die Forderung nach einem neuen Referendum wieder aufs Tapet bringen wollen und zwar schon im kommenden Monat, wenn die Regierung formell den Antrag zum Austritt aus der EU (Brexit) stellt.

"Die Frage ist nicht, ob es ein zweites Referendum geben könnte, sondern, ob es eines geben sollte", sagte ein Regierungssprecher. "Die klare Antwort darauf ist Nein."

Die Schotten stimmten 2014 für den Verbleib in Großbritannien und gegen die Unabhängigkeit. Sie votierten allerdings beim EU-Referendum im Juni 2016 - anders als die Briten insgesamt - mehrheitlich gegen einen Austritt aus der Europäischen Union. Dies hat den Unabhängigkeitsbestrebungen in Schottland neuen Auftrieb gegeben.

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