Briten besorgt um kranke Kate: „Die Arme! Ich fühle mit ihnen als Familie“

Briten besorgt um kranke Kate: „Die Arme! Ich fühle mit ihnen als Familie“
Im ganzen Land ist es Thema: Kates Krankheitsdiagnose erschüttert das Vereinigte Königreich. Die Briten sorgen sich um ihre Prinzessin und wünschen ihr Ruhe.

„Kate ist was?“ – „Ach nein, die Arme!“ – „Hast du es noch gar nicht gehört?“ Ob im Zug, beim Wochenendeinkauf oder beim Stadtbummel. Ob in der konservativen Times oder der boulevardesken Daily Mail. Großbritannien hatte am Samstag nur ein Thema: die Krebsdiagnose der Princess of Wales.

„Ich fühle so sehr mit ihnen als Familie“, sagt die Britin Emma Radcliffe aus Yorkshire, die mit ihren zwei Buben und ihrem Mann Simon dieses Wochenende auf London-Besuch ist. „Es macht einen einfach sehr traurig“, ergänzt Simon. Als er Freitagabend den Nachrichten-Alert auf dem Handy sah, hat er es zunächst nicht glauben können. „Was für ein Jahr für die Königsfamilie!“

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Ganz überraschend war es aber ja leider nicht, meint Nick Donovan aus Bristol, der ebenfalls für den Tag nach London gekommen ist. „Ich habe mir schon gedacht, dass es ihr sehr schlecht gehen muss, wenn sie sich so lange zurückzieht. Sie ist so eine pflichtbewusste Frau.“ Zum Buckingham Palace wollte er an diesem Tag zwar sowieso, aber nach der Schockmeldung hat der Besuch des offiziellen Königspalasts noch einmal eine andere Bedeutung bekommen. „Ich habe mich gefragt, ob wohl mehr los sein wird.“

Großes Medienecho

Donovan lässt den Blick über den Platz schweifen. Blumensträuße, wie sie vereinzelt am Kensington Palace (der offizielle Sitz von Prinz William und Prinzessin Kate) oder in Windsor (wo die Familie wohnt) abgelegt werden, sieht man hier zwar nicht. Doch zu den besonders dichten Besuchermassen kreisen am Samstag auffällig viele Polizeiautos um das Victoria Memorial vor dem Palast. Und dann haben natürlich die vielen Fernsehsender – wie üblich bei royalen Breaking News – mit Stativ, Lichtschirm und Übertragungswagen ihre Position seitlich des Palasts bezogen. 

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Sie kommen aus Frankreich, Italien, Amerika. Denn nicht nur in England, auch am irischen Daily Express, der deutschen Bildzeitung oder dem italienischen Corriere della Sera prangte am Samstag das Foto der sichtlich gezeichneten Prinzessin Catherine in Streifenpullover und Jeans auf dem Cover.

Ein paar Schritte von den Kameras entfernt steht die gebürtige US-Amerikanerin Haley Ahlers mit ihrem Mann. Sie lebt seit ein paar Jahren in England, doch die Nachricht von Kates Krankheit hat sie am Freitag dennoch aus Amerika erreicht. „Ich war im Zug am Weg nach Hause und da schreibt mir meine Oma: ,So traurig, dass sie Krebs hat.‘ In meinem Social-Media-Feed war es noch gar nicht aufgeschlagen!“ Sie schüttelt den Kopf.

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„Es ist unglaublich. Meine Familie und Freunde war in den letzten Monaten besessen von dem Thema.“ Dauernd hätten sie sich gemeldet, gefragt, was denn mit Kate los sei. Und nun würden sie Mitleidsbekundungen schicken: Die Arme, stünde in den Nachrichten, sie müsste in Ruhe gelassen werden. Das kann Hayley Ahlers nicht nachvollziehen. „Mit den Vorteilen einer Königsfamilie“ – sie deutet auf den Buckingham Palace hinter sich – „kommen eben auch Verpflichtungen.“

„Lasst das Mädchen in Ruhe“

Emma und Simon Radcliffe teilen diese Meinung wiederum nicht. „Es ist schade, dass die Aufregung der letzten Wochen, die Verschwörungstheorien sie dazu gedrängt haben, das Schweigen zu brechen. “

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Die Engländerin Mary Stevens ist sogar sehr verärgert. „Die haben sie aus dem Krankenbett getrieben!“ Mary schüttelt den Kopf. „Was fällt den Leuten ein? Das war ja genau dasselbe mit der Queen damals, als Lady Di starb. Sie wollte bei ihren Enkelkindern (in Balmoral, Anm.) bleiben. Die hatten doch gerade ihre Mutter verloren. Aber die Leute haben so lange gefragt: Wo ist die Queen? Wo ist die Queen? Bis sie nach London gekommen ist und ihr Statement verlesen hat.“ Marys Freundin nickt: „Ich hoffe, sie geben Kate zumindest jetzt die Ruhe, die sie verdient hat. Die wir alle in so einem Moment verdienen würden.“

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