"Boomer" in Rente zwingen Kanada zu Immigrationsoffensive

Kanada setzt bei Zuwanderung vor allem auf Arbeitsmigration, doch auch 250.000 Flüchtlinge sollen bis 2025 aufgenommen werden
Bis 2025 sollen jedes Jahr fast 500.000 Menschen einwandern dürfen.

Das Phänomen ist überall in der westlichen Welt bekannt: Die sogenannten „Babyboomer“, also die Jahrgänge Mitte 1950er bis Ende 1960er, gehen derzeit in Pension und verschärfen so den bereits bestehenden Arbeitskräftemangel. Kanada versucht nun, in einem Kraftakt dagegenzuhalten: Zwischen 2023 und 2025 sollen insgesamt 1,5 Millionen Menschen ins Land geholt werden.

Damit wird das nordamerikanische Land seinem Status als Einwanderungsland einmal mehr gerecht. Bereits jetzt ist fast jede vierte Person zugewandert – das ist der höchste Wert unter den G 7-Ländern, also den größten Industrienationen, zu denen natürlich auch die gerne als melting pot (Schmelztiegel) bezeichneten USA gehören. Dort etwa liegt dieser Wert bei „nur“ 14 Prozent. Das heißt: Im Land der „unbegrenzten Möglichkeiten“ ist aktuell jeder Siebenten andernorts geboren.

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