Bombendrohungen in Moskau: Bolschoi evakuiert

Ein Polizeiauto vor dem weltbekannten Bolschoi-Theater.
Insgesamt waren in der ganzen Stadt rund 30.000 Menschen betroffen. Behörden gaben am frühen Abend Entwarnung: "Telefonterrorismus".

In Moskau mussten am Sonntag zahlreiche zentrale Orte der russischen Hauptstadt wegen Bombendrohungen evakuiert werden, darunter das Bolschoi-Theater. Auch Hotels wie das Metropol oder das Warenhaus GUM am Roten Platz waren betroffen, wie die Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf Polizeikreise am Sonntag berichtete.

Bombendrohungen in Moskau: Bolschoi evakuiert
Security personnel are seen near GUM department store after bomb threats in Moscow, Russia November 5, 2017. REUTERS/Maxim Shemetov
Der Nachrichtenagentur TASS zufolge wurde das Bolschoi-Theater noch vor einer Aufführung, die um 17.00 Uhr MEZ beginnen sollte, evakuiert. Das Theater und das Warenhaus GUM seien von der Polizei abgeriegelt worden.

Am Abend gaben die Behörden dann Entwarnung. "Es wurde nichts Verdächtiges gefunden", hieß es laut der Nachrichtenagentur TASS. Das Theater teilte mit, es habe den normalen Betrieb wieder aufgenommen.

Stets falscher Alarm

Seit 11. September gehen in ganz Russland regelmäßig anonyme Nachrichten über angebliche Bomben in Hotels, Einkaufszentren, Bahnhöfen und Flughäfen ein. Echte Bomben wurden bisher nicht gefunden. TASS zufolge wurden insgesamt rund 2.600 Gebäude in 170 Städten überprüft und mehr als eine Million Menschen in Sicherheit gebracht. Die Hintergründe sind unklar. Medien spekulierten über Hackerangriffe. Die Behörden sprechen von "Telefonterrorismus" und ermitteln.

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