Blutiger Montag in Syrien: Über 70 Tote

Blutiger Montag in Syrien: Über 70 Tote
Die Lage in Syrien spitzt sich weiter zu: An nur einem Tag starben laut Beobachtern mehr als 70 Menschen. Der Druck auf Assad steigt.

Kein Ende der Gewalt in Syrien: Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen regierungskritischen Demonstranten und Sicherheitskräften sind nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten am Montag mehr als 70 Menschen ums Leben gekommen. Bei den Opfern handle es sich um 27 Zivilisten, 34 Soldaten und zwölf mutmaßliche Deserteure, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstag in London mit. Die meisten Menschen kamen demnach in der südsyrischen Oppositionshochburg Daraa ums Leben. Der Montag war damit offenbar einer der blutigsten Tage seit dem Beginn der Proteste in dem Land.

Am Wochenende hatte die Arabische Liga einen vorläufigen Ausschluss des Landes aus ihren Reihen beschlossen, sollte Staatschef Bashar al-Assad nicht bis zu einer für Mittwoch geplanten Sondersitzung Zugeständnisse zur Beendigung der Gewalt gegen Zivilisten in seinem Land machen. Am Montag verschärften zudem die Außenminister der Europäischen Union die Sanktionen gegen Damaskus.

Jordaniens König: "Würde abtreten"

Blutiger Montag in Syrien: Über 70 Tote

Jordaniens König Abdullah II. hat indes Syriens Präsident Assad zum Rücktritt aufgefordert. In einem am Montag veröffentlichten Interview mit der britischen BBC sagte Abdullah, "ich denke, ich würde an seiner Stelle zurücktreten". "Ich würde abtreten und sicherstellen, dass mein Nachfolger fähig wäre, die derzeitige Lage zu ändern", fügte Abdullah hinzu.

Seit dem Beginn der Proteste gegen Assads Führung Mitte März wurden in Syrien nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 3.500 Menschen getötet.

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