Blaues Umfrage-Hoch: FPÖ liegt auch bei EU-Wahl auf Platz eins

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Die FPÖ liegt aktuell bei rund 30 Prozent und würde damit ihren Stimmenanteil fast verdoppeln.

Die FPÖ befindet sich im Bund seit einem Jahr im Umfrage-Hoch, laut einer aktuellen Untersuchung von Unique Research für "heute" und Puls24/ATV würde sie auch bei den Wahlen zum EU-Parlament im Juni 2024 auf Platz 1 landen. 30 Prozent der 1.600 telefonisch und online Befragten (Schwankungsbreite 2,5 Prozentpunkte) würden der FPÖ ihre Stimmen geben. Sie läge damit deutlich vor SPÖ (24 Prozent) und ÖVP (23). Die Grünen kämen auf 12, die Neos auf 7 und die KPÖ auf 3 Prozent.

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Die FPÖ würde damit ihren Stimmenanteil bei den EU-Wahlen fast verdoppeln. 2019 landete sie mit rund 17 Prozent noch auf Rang 3 hinter ÖVP (35) und SPÖ (24). Während die Sozialdemokraten ihr schwaches Ergebnis von 2019 damit zumindest halten würden, hätte die sich selbst gern als Europapartei titulierende ÖVP laut Umfrage einen veritablen Absturz zu erwarten. Mitte Oktober waren FPÖ, SPÖ und ÖVP bei einer Umfrage des Instituts für Demoskopie & Datenanalyse (IFDD) für die APA - Austria Presse Agentur noch gleichauf bei 25 Prozent gelandet.

Fettes Plus für die KPÖ

Für Grüne und NEOS würde das Ergebnis der aktuellen Unique-Reasearch-Umfrage leichte Einbußen bedeuten, 2019 kamen sie auf 14 bzw. 8 Prozent. Für die KPÖ winkt laut Umfrage hingegen ein verhältnismäßig fettes Plus (von 0,8 Prozent auf 3), für den Einzug ins EU-Parlament wäre das allerdings noch zu wenig.

Mit 15 Prozent recht groß ist noch die Gruppe der Wahlberechtigten, die sicher ihre Stimme abgeben werden, aber noch unentschlossen sind, wem sie ihre Stimme geben werden. Zum Zeitpunkt der Umfrage (22. bis 29. November) war freilich bei drei Parteien (ÖVP, Grüne, NEOS) noch offen, wer als Spitzenkandidat antreten wird. Die FPÖ geht mit EU-Mandatar Harald Vilimsky ins Rennen. Meinungsforscher Peter Hajek sieht in der Gruppe der Unentschiedenen laut "heute" jedenfalls "Vorteile für ÖVP und SPÖ".

Bei der Wahlbeteiligung dürfte es nach dem historisch zweithöchsten Wert von 2019 wieder etwas bergab gehen: 56 Prozent wollen diesmal teilnehmen. Beim letzten Mal waren es fast 60 Prozent.

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