SPÖ profitiert von medialer Präsenz, ÖVP stagniert und fällt auf Platz 3, Einzug der KPÖ halten 44 Prozent für möglich. Wähler-Interesse: Inflation und Zuwanderung.
ÖVP-Chef Karl Nehammer hält ihn für ein „Sicherheitsrisiko“, Andreas Babler die SPÖ für die „einzige Kraft, die Herbert Kickl verhindern kann“. Der FPÖ und ihrem Obmann schadet die permanente Kritik nicht.
Geht es nach der aktuellen OGM-Umfrage für den KURIER und der Meinung von 1.072 Befragten (Schwankungsbreite 3 %), sitzt Kickl gemessen an allen anderen Parteichefs am festesten im Sattel, die Partei selbst kann mit 29 % im Vergleich zum September (27 %) leicht zulegen.
Neos und Grüne verlieren jeweils marginal und kommen derzeit auf 9 % respektive 8 % der Stimmen. Demgemäß ist „rechnerisch nur eine Zweier-Koalition mit der FPÖ möglich“, so Bachmayer, wiewohl die präferierte Koalitionsvariante weiterhin die Ampel ist. 32 % sprechen sich für eine Regierung von SPÖ, Grünen und Neos aus.
Stimmen gewinnen könnte die KPÖ. „Mehr als die Hälfte der Wähler hält einen Einzug der KPÖ in das Parlament für realistisch (12 %) bis möglich (44 %). Die öffentliche Stimmung für die KPÖ ist also so gut wie seit vielen Jahrzehnten nicht mehr.“
Zur Info: 1959 flog die KPÖ aus dem Parlament. Ob die KPÖ die Vier-Prozent-Hürde schaffen wird, das hängt laut Bachmayer auch von ihrem Abschneiden bei den Salzburger Gemeinderatswahlen im März und der EU-Wahl ab.
„In den Augen einer deutlichen Mehrheit von 61 Prozent steht der erste Platz bei der kommenden Wahl jedenfalls schon fest“, sagt der OGM-Chef angesichts von 22 %, die es für realistisch und 39 %, die es für möglich halten, dass die FPÖ den ersten Platz erreichen wird. Die ÖVP liegt mit 40 % in dieser Frage deutlich zurück, ebenso die SPÖ (36 %).
Bei der Wählerschaft punkten können alle Parteien mit Lösungsvorschlägen, die mit Teuerung und Inflation (77 % interessieren sich dafür) sowie Zuwanderung nach Österreich (61 %) und dem Pensionssystem (48 %) zu tun haben. Für in Relation uninteressant erachten die Befragten Diskussionen um Erbschaftssteuer, Tempolimits und Gendern in Wort und Schrift.
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