Behörden: 500 Flüchtlinge stürmten Exklave Ceuta

Symbolfoto: Ein Teil des Grenzzauns.
Erneut versuchten Flüchtlinge den Grenzzaun zu überwinden.

Hunderte Flüchtlinge haben am Freitag nach Behördenangaben die spanische Exklave Ceuta in Marokko gestürmt. Etwa 500 Menschen sei es gelungen, in der Früh den Grenzzaun zu überwinden, teilten die Rettungskräfte im Onlinedienst Twitter mit. Die Polizei sprach von "Hunderten Flüchtlingen", nach ihren Angaben wurden mehrere Menschen verletzt.

Immer wieder Versuche

Am 9. Dezember 2016 war es 400 Migranten gelungen, auf das Gebiet von Ceuta vorzudringen. In der Nacht zum Neujahrstag versuchten es mehr als tausend Flüchtlinge. Immer wieder versuchen Schutzsuchende, mit dem Vordringen in die spanischen Exklaven Ceuta und Melilla EU-Gebiet zu erreichen. Die beiden Exklaven haben die einzigen EU-Außengrenzen auf dem afrikanischen Kontinent. Die Grenzanlagen bestehen aus zwei je sechs Meter hohen Zäunen, dazwischen erschwert ein Netz aus Stahlkabeln das Vorankommen.

Behörden: 500 Flüchtlinge stürmten Exklave Ceuta
Ein Migrant wird von der Polizei umstellt.

Menschenrechtsorganisationen fordern regelmäßig von der UNO und der EU, Druck auf Spanien auszuüben, damit Flüchtlinge einen Asylantrag stellen können. 2016 kamen nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) rund 18.000 Flüchtlinge in Spanien an.

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