Australiens Premier übersteht Misstrauensvotum in Partei

Australian Prime Minister Tony Abbott delivers his keynote speech during the B20 Summit in Sydney, July 17, 2014. The Group of 20 advanced and emerging countries has not enacted the policies needed to reach its growth targets, Abbott said on Thursday, casting fresh doubt on the ambitious roadmap laid out by the group earlier this year. Abbott told a meeting of the Business 20 leaders in Sydney on Thursday that member countries would fall short by as much as half of their goal of raising collective GDP by an additional 2 percent over five years if they did not take stronger measures. REUTERS/Lisa Maree Williams/Pool (AUSTRALIA - Tags: POLITICS BUSINESS)
Abbott hatte das Votum am Sonntag überraschend angesetzt, um seine parteiinternen Rivalen auszubremsen.

Der australische Premierminister Tony Abbott hat am Montag (Ortszeit) ein parteiinternes Misstrauensvotum überstanden. Bei dem Votum stimmten am Montagvormittag 39 Abgeordnete für die Absetzung Abbotts als Parteichef und damit auch als Regierungschef. 61 Abgeordnete der konservativen Liberalen sprachen sich dagegen aus. Fraktionsführer Philip Ruddock sprach von einem "sehr klaren" Ergebnis.

Mehrere Parlamentarier hatten sich zuvor offen für den Rücktritt des Regierungschefs ausgesprochen. Abbott hatte das Votum am gestrigen Sonntag überraschend angesetzt, um seine parteiinternen Rivalen auszubremsen. Noch am Samstag war er davon ausgegangen, dass die Revolte gegen ihn zusammenbricht.

Schlechte Umfragewerte

Abbott ist seit September 2013 australischer Premierminister. Er hat mit schlechten Umfragewerten zu kämpfen. Außerdem wird ihm ein autoritärer Führungsstil vorgeworfen. Vorgehalten wird Abbott unter anderem ein Alleingang, als er Prinz Philipp (93), den Gemahl der britischen Königin Elizabeth, zum Ritter machte.

In Umfragen lag Abbotts Partei zuletzt bei 43 Prozent, die oppositionelle Labor-Partei kam auf 57 Prozent. Bei Wahlen in den Teilstaaten Victoria und Queensland hatten die Liberalen empfindliche Niederlagen einstecken müssen. Einer Umfrage des Medienunternehmens News Corp zufolge sind 55 Prozent der Wähler für Abbotts Rücktritt.

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