Auf Geheiß von Erdogan: Galatasaray benennt Stadion um

In der Türkei dürfen Stadien nicht mehr "Arena" heißen.

Galatasaray Istanbul hat als erster Fußball-Club der Türkei die Anordnung von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan befolgt und den Stadionnamen geändert. Die Heimstätte des Vereins hieß bisher "Türk Telekom Arena", nach einem Beschluss des Vorstands vom Samstag lautet die Bezeichnung ab Montag "Ali Sami Yen Sports Complex Türk Telekom Stadium".

Erdogan hatte am Freitag bei der Begründung für seine Anordnung auf die Rolle von Arenen im alten Rom verwiesen, in denen Menschen um ihr Leben kämpfen mussten und "zerfleischt" wurden. Er lehne das Wort "Arena" ab, sagte der Staatschef.

Erdogan sprach in dem nach ihm benannten Recep-Tayyip-Erdogan-Stadion in Kasimpasa, seinem Istanbuler Heimatviertel. "Das hier ist keine Arena, sondern ein Stadion. Ich bin gegen Arenen", sagte er. "In unserer Sprache gibt es so etwas nicht."

Betroffen sind mehrere große Stadien in der Türkei: Etwa die Vodafone-Arena und die Türk-Telekom-Arena in Istanbul, die Heimat der Fußballclubs Besiktas beziehungsweise Galatasaray sind. Betroffen ist auch die Ankara-Arena in der Hauptstadt, wo Erdogans AKP noch am vergangenen Sonntag ihren Sonderparteitag abgehalten hat.

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