Athen lehnt Asyl für drei mutmaßliche Putschisten ab

Der türkische Armeehubschrauber, mit dem die Soldaten nach Griechenland geflüchtet waren
Während der Putschversuchs im Juli hatten sich acht türkische Militärs mit einem Hubschrauber nach Griechenland abgesetzt.

Drei nach Scheitern des Putsches in der Türkei geflohene mutmaßliche Umstürzler erhalten Medienberichten zufolge kein Asyl in Griechenland. Eine Asylkommission in Athen habe die Anträge von drei der acht Soldaten abgelehnt, die sich Mitte Juli mit einem Armeehubschrauber nach Griechenland abgesetzt hatten, berichtete die griechische "Huffington Post" unter Berufung auf die Anwältin der Männer.

Demnach steht die Entscheidung für die restlichen fünf Männer kommende Woche an. Die acht Militärs waren nach dem Putschversuch in der Türkei mit einem Hubschrauber in die grenznahe griechische Stadt Alexandroupoli geflohen und hatte sofort Asyl beantragt.

Ankara verlangte daraufhin umgehend die Auslieferung der Männer mit dem Hinweis, die Militärs seien an dem Putschversuch beteiligt gewesen. Griechischen Medien zufolge ist nun die Asylkommission in zumindest einem der Fälle zu diesem Ergebnis gekommen. Die Entscheidung sei einstimmig gefallen. In zwei weiteren Fällen hätten die Asylsuchenden nicht ausreichend mit den Behörden kooperiert. Die Betroffenen haben das Recht, Rechtsmittel einzulegen.

Dem griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras dürfte die Entscheidung gelegen kommen. Der Regierungschef wollte am Mittwoch am Rande der UN-Vollversammlung in New York mit dem türkischen Präsident Recep Tayyip Erdogan zusammenkommen. Dabei gehe es unter anderem um die Flüchtlingskrise, hieß es. Athener Diplomaten gehen davon aus, dass Erdogan auch die Frage der acht Militärs ansprechen wird.

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