Angreifer attackierten drei Armeelager im Zentrum von Mali
Im westafrikanischen Krisenstaat Mali hat es zeitgleich Angriffe auf drei Armeelager gegeben. Ziel der "terroristischen" Angriffe waren nach Angaben aus Militärkreisen vom Sonntag die Armeecamps Sévaré, Nionio und Bopho im Zentrum des Landes. Einen "terroristischen Doppelanschlag" gab es demnach in Sévaré, wo es Explosionen gegeben habe und Schüsse gefallen seien. "Die Armee hat zurückgeschlagen", hieß es aus den Militärkreisen.
Zur Zahl der möglichen Opfer wurden zunächst keine Angaben gemacht. Den Kreisen zufolge bat die Armee die UNO-Mission MINUSMA um Unterstützung bei der Sicherung des Armeelagers in Sévaré.
Kämpfe seit 2012
In Mali hatte im Jahr 2012 eine islamistische Aufstandsbewegung begonnen, die sich dann auf die Nachbarstaaten Burkina Faso und Niger ausweitete. In dem Konflikt wurden bereits mehrere tausend Soldaten und Zivilisten getötet sowie zwei Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben. Der schlecht ausgerüsteten Armee des Landes, das seit 2020 von einer Militärregierung geführt wird, werden immer wieder Menschenrechtsverstöße vorgeworfen. Die frühere Kolonialmacht Frankreich hatte im Februar das Ende ihres bereits seit neun Jahren dauernden Militäreinsatzes in Mali beschlossen.
Das Bundesheer ist in Mali an der EU-Mission EUTM und an der UNO-Mission MINUSMA mit insgesamt rund 90 Soldaten beteiligt. EUTM wird seit Ende vergangenen Jahres vom österreichischen Brigadier Christian Riener geleitet.
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