Malis Streitkräfte töten ein "Dutzend Terroristen"

Malis Streitkräfte töten ein "Dutzend Terroristen"
Unter den Getöteten soll auch Franzose sein. Zuvor sollen Zivilisten getötet worden sein. UNO-Bitte um Entsendung von Ermittlerteam scheitert weiter an Militär-Junta

Malis Armee hat nach eigenen Angaben bei Luftangriffen "ein Dutzend Terroristen" getötet. Bei zwei Angriffen auf einen Wald bei Moura im Zentrum Malis seien "einige Kader der GSIM", einer mit dem Islamisten-Netzwerk Al-Kaida verbündeten Miliz, "neutralisiert" worden, teilte der Generalstab Samstagabend mit. Darunter befinde sich auch ein "französisch-tunesischer Terrorist". Demnach hatten die Streitkräfte Informationen über eine "Versammlung" der Kämpfer.

Tote Zivilisten

Diese sollten "finanzielle und logistische Unterstützung" bekommen. Die malische Armee hatte in Moura Ende März nach eigenen Angaben bereits mehr als 200 Jihadisten "neutralisiert". Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch beschuldigte sie stattdessen, 300 Zivilisten hingerichtet zu haben. Die UNO-Mission MINUSMA bittet die herrschende Militär-Junta seit Tagen vergeblich, ihr die Entsendung eines Ermittlerteams in das Gebiet zu gestatten.

In Mali hatte im Jahr 2012 eine islamistische Aufstandsbewegung begonnen, die sich dann auf die Nachbarstaaten Burkina Faso und Niger ausweitete. In dem Konflikt wurden bereits mehrere tausend Soldaten und Zivilisten getötet sowie zwei Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben.

Militäreinsatz endet

Der schlecht ausgerüsteten Armee des Landes, das seit 2020 von einer Militärregierung geführt wird, werden immer wieder Menschenrechtsverstöße vorgeworfen. Die frühere Kolonialmacht Frankreich hatte im Februar das Ende ihres bereits seit neun Jahren dauernden Militäreinsatzes in Mali beschlossen.

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