Gegen den Zorn: Der Pfarrer und die Neonazis

Gegen den Zorn: Der Pfarrer und die Neonazis
Andreas Dohrn, Pfarrer in Leipzig, leistet Arbeit, die weit über den einfachen Kirchendienst hinausgeht. Eine Geschichte von Mut statt Wut.

Bohrgeräusche hallen durch das Kirchenschiff. Der Vorplatz wird erneuert, die Fliesen müssen ausgetauscht werden, erklärt der Pfarrer, der beim Abnehmen der Platten Erstaunliches entdeckte: Der Boden war zerbröselt. So sei auch die sächsische Gesellschaft vor und nach der Wende: „Sie hat keinen gemeinsamen Kitt.“

Andreas Dohrn, 52 Jahre alt, evangelischer Pfarrer der Peterskirche in Leipzig, leistet hier Arbeit, die weit über den einfachen Kirchendienst hinausgeht. Was auch an den besonderen Verhältnissen des Bundeslandes liegt, in dem der gebürtige Stuttgarter seit Mitte der 1990er-Jahre lebt. Aber auch an ihm, denn der Mann hat keine Angst und macht denen, die damit arbeiten, richtig Stress.

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