Alexander Schallenberg: "Putins Nerven liegen blank"

Alexander Schallenberg: "Putins Nerven liegen blank"
Bundespräsident Van der Bellen mahnt europäische Geschlossenheit ein. ÖVP-Außenminister Alexander Schallenberg sieht Wladimir Putins Strategie "kläglich gescheitert".

Russlands Präsident Wladimir Putin beruft 300.000 Reservisten in den Krieg. Die Rede anlässlich der Teilmobilmachung verurteilt ÖVP-Außenminister Alexander Schallenberg während seines Aufenthalts in New York scharf. "Die Rede des russischen Präsidenten heute Morgen strotzt vor absurden Unwahrheiten und inakzeptablen Drohungen." Sie sei zudem "ein Zeichen der Schwäche und ein Eingeständnis, dass die russische Strategie auf dem Schlachtfeld ganz offensichtlich nicht aufgeht". Der Kreml wolle damit einen Befreiungsschlag durchführen und versucht verzweifelt, Handlungsfähigkeit an den Tag zu legen.

Mit der Unterstützung der angekündigten "Referenden" in den besetzten Territorien drehe Putin weiter an der Eskalationsspirale.

Die nuklearen Drohungen gleiche einem "inakzeptablem Spiel mit dem Feuer. Putins Nerven liegen blank. Das zeigen auch seine dreisten Versuche, die Tatsachen völlig umzukehren."

++ HANDOUT ++ 77. UNO-VOLLVERSAMMLUNG IN NEW YORK: VAN DER BELLEN / TÜRK

Van der Bellen mit dem UNO-Hochkommissar für Menschenrechte Volker Türk 

Für Bundespräsident Alexander Van der Bellen,  der wie Schallenberg und Kanzler Karl Nehammer bei der UN-Generalversammlung in den New York ist, setzt Putin mit der Teilmobilmachung "weitere bewusste Eskalationsschritte". 

Jetzt gehe es "umso mehr um europäische Geschlossenheit und Entschlossenheit. Wir stehen zusammen gegen diesen illegalen und brutalen russischen Angriffskrieg und gegen die Grausamkeiten, die begangen wurden und begangen werden".

Voraussetzung für "dauerhaften Frieden ist das Respektieren und Einhalten der internationalen Regeln, die wir uns als Weltgemeinschaft gemeinsam gegeben haben", so Van der Bellen. Eine Entwicklung des Wohlstandes werde es nur geben, wenn diese Regeln als Basis angesehen und eingehalten würden. 

Österreich werde weiter, so der Bundespräsident, "ein sicherer Ort für Menschen aus der Ukraine sein" und: "wir sollten es auch sein für Russinnen und Russen, die gezwungen sind, jetzt ihre Heimat zu verlassen"

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