Aktivisten: Mindestens 42 Tote bei Luftangriffen in Syrien

Auch vor einer Woche gab es Angriffe: Ein Mann überprüft hier die Schäden in einer Wohnung in einem Wohnhaus, das Berichten zufolge am 21. Februar 2024 von israelischen Luftangriffen im Stadtteil Kafr Sousa der syrischen Hauptstadt Damaskus betroffen war. 
Seit Beginn des Gaza-Krieges haben die Angriffe aus Israel zugenommen. Derart hohe Opferzahlen sind allerdings selten.

In Syrien sind bei schweren Luftangriffen in der Provinz Aleppo nach Angaben von Aktivisten mindestens 42 Menschen getötet worden. Unter den Todesopfern seien neben syrischen Armeeangehörigen auch mindestens sechs Mitglieder der libanesischen Hisbollah, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien am Freitag mit. Demnach galten die mutmaßlich israelischen Angriffe einem Raketendepot der Schiitenorganisation Hisbollah.

Israels Armee teilte auf Anfrage mit, man wolle den Bericht nicht kommentieren. Auch die Hisbollah in der libanesischen Hauptstadt Beirut äußerte sich zunächst nicht.

Auch Zivilisten getötet

Die staatliche syrische Nachrichtenagentur SANA berichtete unter Berufung auf eine Quelle beim Militär, dass bei den Angriffen neben militärischem Personal auch Zivilisten getötet und verwundet worden seien. Eine genaue Zahl von Opfern nannten weder SANA noch das syrische Fernsehen. Sie machten Israel für die Bombardierungen verantwortlich.

Die israelische Luftwaffe bombardiert immer wieder Ziele im benachbarten Syrien und will damit verhindern, dass der Iran und mit ihm verbündete Milizen wie die Hisbollah ihren militärischen Einfluss in dem Land ausweiten. Seit Beginn des Gaza-Krieges Anfang Oktober haben die israelischen Angriffe zugenommen. Derart hohe Opferzahlen sind allerdings selten.

Angriff in der Morgendämmerung

Die Angriffe erfolgten laut der Beobachtungsstelle in der Morgendämmerung in einem Gebiet nahe dem internationalen Flughafen von Aleppo. Es seien auch einige Fabriken getroffen worden. Die Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk verschiedener Quellen in Syrien. Die Angaben sind von unabhängiger Seite oft kaum zu überprüfen.

Augenzeugen aus der Provinz berichteten von starkem Rauch in den bombardierten Gebieten und Dutzenden Krankenwagen, die in das Gebiet eilten. Syrische Regierungstruppen riegelten die Bereiche demnach ab.

Zeitgleich mit Drohnenangriffen aus Idlib 

Das syrische Verteidigungsministerium hatte gemeldet, dass Israel sowie militante Gruppen gegen 01.45 Uhr Ortszeit aus der Luft mehrere Gebiete im Umland von Aleppo angegriffen hätten. "Die Angriffe töteten und verletzten eine Reihe von Zivilisten und Militärangehörige und verursachten materielle Verluste an öffentlichem und privatem Eigentum", hieß es am Freitag in einer Erklärung den Ministeriums. Die Anschläge hätten zeitgleich mit Drohnenangriffen aus Idlib und dem westlichen ländlichen Aleppo stattgefunden, die der Behörde zufolge von "terroristischen Organisationen" verübt wurden. 

Das Ministerium nannte allerdings keine konkrete Zahl der Todesopfer und gab auch keine Auskunft darüber, ob die Opfer durch israelische Luftangriffe oder durch die Angriffe militanter Gruppen verursacht wurden.

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