60.000 in Gefängnissen Syriens ums Leben gekommen

Entweder an den Folgen von Folter, Unterernährung oder Mangel an Medikamenten.

Mindestens 60.000 Menschen sind Aktivisten zufolge seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs im Jahr 2011 in Gefängnissen der Regierung ums Leben gekommen. Die Menschen seien entweder an den Folgen von Folter, Unterernährung oder Mangel an Medikamenten gestorben, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Samstag mit. Unter den Getöteten seien mindestens 110 jünger als 18 Jahre gewesen.

Die Menschenrechtsbeobachter stützten sich nach eigenen Angaben auf Quellen in der syrischen Armee, im Geheimdienst der Luftwaffe, im Staatsgeheimdienst sowie der Verwaltung des Sednaja Gefängnisses. Zudem haben sie 14.456 Fälle selbst dokumentiert, wie sie mitteilten. Insgesamt sitzen demnach derzeit rund 200.000 Menschen in Gefängnissen des Regimes. Die Menschenrechtsbeobachter berichten über Entwicklungen im syrischen Bürgerkrieg und beziehen ihre Informationen über ein Netzwerk von Aktivisten. Einem UN-Bericht vom Februar zufolge wendet das syrische Regime systematisch Gewalt gegenüber Häftlingen an. Auch einige Oppositionsgruppen würden in Lagern gefangene Regimesoldaten missbrauchen und töten.

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