Angeblich Geldwäsche-Verdacht gegen Strasser

Die Ermittlungen der Justiz in der Lobbyisten-Affäre rund um den ehemaligen Innenminister der ÖVP dauern an.

Gegen Ernst Strasser werde mittlerweile nicht nur wegen Korruptionsverdacht ermittelt, geprüfte werde auch der Verdacht auf Geldwäsche - das vermeldete das ORF -Radio Mittwoch Früh. Die Meldung sorgte für Aufregung.

Die Strasser-Konten wurden aber schon von Beginn an auf etwaige Geldwäsche durchleuchtet. "Wir schauen, ob es Zahlungen gibt, die strafrechtlich relevant sind. Da werden auch die Aspekte einer allfälligen Eigengeldwäsche geprüft", sagt Martin Ulrich von der Korruptionsstaatsanwaltschaft. Eigengeldwäsche liegt vor, wenn Vermögen, das aus einer kriminellen Handlung stammt, vom Täter verschleiert wird.

Laut Strasser-Anwalt Thomas Kralik ist an den Geldwäsche-Vorwürfen "nichts dran". Neu ist, dass es im Oktober offenbar eine Anfrage der Staatsanwaltschaft an den Zentralverband der Banken nach etwaigen weiteren Strasser-Konten gegeben hat. Zur Erinnerung: Einen Konto-Öffnungsantrag gab es schon im März. Dass die Ermittler nun auf ein neues Konto gestoßen seien, dementiert Kralik. Ulrich will "einzelne Ermittlungsergebnisse nicht bestätigen".

Strasser steht im Verdacht der Bestechlichkeit. Der Ex-EU-Mandatar (ÖVP) soll sich auf Wunsch vermeintlicher Lobbyisten (es waren Reporter) für eine Gesetzesänderung eingesetzt haben. Strasser weist das zurück.

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