9/11-Attentäter stehen jetzt vor Gericht

9/11-Attentäter stehen jetzt vor Gericht
Den Drahtziehern der Anschläge vom elften September, auch "Guantanamo Five" genannt, droht die Todesstrafe.

Nach dem Auftakt Anfang Mai geht das "Jahrhundert-Verfahren" gegen fünf mutmaßliche Haupthintermänner der Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA in eine neue Runde. Am Mittwoch beginnt vor einem Militärsondergericht im US-Gefangenenlager Guantanamo Bay auf Kuba eine mehrtägige Anhörung.

Der zuständige Richter James Pohl muss über rund 25 Anträge zur Gerichtsprozedur entscheiden, die hauptsächlich von den Angeklagten und deren Verteidigern stammen. So fordern die Anwälte etwa eine Einstellung des Verfahrens - ein Vorstoß, der von vornherein als aussichtslos gilt. Bei einer ersten Anhörung am 6. Mai hatten die Männer hartnäckig geschwiegen und jede Mitwirkung an dem Verfahren verweigert.

Todesstrafe droht

Angeklagt sind der mutmaßliche Chefplaner der Anschläge, Khalid Sheikh Mohammed, und Ramzi Binalshibh, der zur Hamburger Zelle um den Todespiloten Mohammed Atta gehörte. Daneben müssen sich Ali Ab al-Aziz Ali, Mustafa Ahmad al-Hawsawi und Walid bin Attash vor dem Militärtribunal verantworten.

Hauptanklagepunkte sind Terrorismus, Flugzeugentführung, Verschwörung, Mord, Angriff auf Zivilisten, vorsätzliche schwere Körperverletzung und Zerstörung von Eigentum. Im Fall eines Schuldspruchs im Hauptverfahren, das voraussichtlich nicht vor Mai nächsten Jahres beginnen wird, droht den sogenannten "Guantanamo Five" die Todesstrafe.

Bei den Terrorattacken in den USA vor mehr als zehn Jahren waren rund 3.000 Menschen ums Leben gekommen. Damals hatten islamistische Terroristen vier Passagierflugzeuge entführt. Mit zwei Jets legten sie die Zwillingstürme des World Trade Center in New York in Schutt und Asche. Ein weiteres Flugzeug flog ins Pentagon (Verteidigungsministerium) in Washington, das vierte stürzte im Staat Pennsylvania ab.

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