VÖS-Schwimmer in den Vorläufen ausgeschieden

VÖS-Schwimmer in den Vorläufen ausgeschieden
Beim Auftakt der olympischen Schwimmbewerbe hat es am Samstag im Aquatic Centre von Rio de Janeiro für keinen von drei österreichischen Teilnehmern zu einen Top-20-Platz gereicht. Felix Auböck blieb über 400 m Kraul in 3:49,35 Minuten weit vom erträumten Finale entfernt und wurde 25., David Brandl belegte in 3:54,59 Platz 40. Jördis Steinegger landete über 400 m Lagen in 4:47,85 auf Rang 29.

Auböck war Mitte Mai als Vierter des EM-Finales auf den noch gültigen nationalen Rekord von 3:46,88 gekommen und hatte eine ähnliche Marke für den Vorlauf angepeilt. Mit einer solchen Zeit hätte er sich eine kleine Finalchance ausgerechnet, im Endeffekt war der Endlauf aber mit 3:45,43 zu. Der 19-Jährige wollte das Tempo auch mitgehen, führte seinen stark besetzten Lauf am Anfang an, brach mit Fortdauer des Rennens aber recht schlimm ein.

"Ich wollte mit denen mitschwimmen. Daher bin es sehr schnell angegangen, das hat sich hinten heraus gerächt", sagte Auböck in seiner Analyse. "Mit der Zeit bin ich nicht zufrieden. Aber ich wäre an meine Bestzeit gut herangekommen, wenn ich ein normales Rennen geschwommen wäre. Auf der anderen Seite kann das auch aufgehen und dann ist die große Überraschung da. Ich wollte meine Chance wahren. Entweder voll oder gar nichts."

Das gute Tempo zu Beginn stimmte den Athleten von Spandau 04 für den Sonntag-Bewerb über 200 m Kraul zuversichtlich. Für Brandl war es das hingegen schon wieder bei diesen Spielen. Der 29-Jährige blieb einige Sekunden hinter seiner Zielzeit. "Ich habe gehofft, dass es um 3:50 oder knapp darunter ist", merkte Brandl an. Er hatte während des Laufs mit einer besseren Marke gerechnet. "Ich habe mir gedacht, dass wir vom Gefühl her schneller sind."

Steinegger war mit ihrem Lauf bei ihrem Olympia-Abschiedsrennen nicht so unzufrieden, auch wenn es nur für den fünftletzten Platz gereicht hat. "Meine Durchgangszeit war ganz gut und ein schnelles Rennen. Aber ich wäre auch gerne 4:45 geschwommen." Außerdem habe sie die Qualifikationsphase ziemlich hergenommen. "Das war schon eine psychische Belastung, danach war einmal ein Durchatmen." Steinegger war mit 33 Jahren die klar Älteste im Feld.

Aus internationaler Sicht markierte die Ungarin Katinka Hosszu in 4:28,58 Minuten Europarekord, womit sie den Weltrekord von Ye Shiwen nur um 15/100 verpasste. Die Chinesin war bei ihrer Topmarke bei den London-Spielen 2012 auf den letzten 50 Metern schneller geschwommen als der bei den Herren siegreiche US-Star Ryan Lochte. Diesmal ging Ye sang- und klanglos unter, in 4:45,86 landete sie als 27. nur zwei Plätze vor Steinegger.

Für das Glanzlicht der ersten Session sorgte Adam Peaty. Der 21-jährige Engländer und Gold-Favorit sorgte für den ersten Schwimm-Weltrekord der Rio-Spiele, indem er seine eigene Weltbestmarke über 100 m Brust vom April 2015 um gleich 37/100 Sekunden auf 57,55 Sekunden drückte. Über 4 x 100 m Kraul der Damen kam Katie Ledecky bei den zweitplatzierten US-Damen zum Einsatz, womit die 19-Jährige in der Finalsession die Chance auf ihr erstes Gold hatte.

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