Kanute Leitner sorgte für einziges ÖOC-Erfolgserlebnis

Das erste Wochenende der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro hat für die österreichischen Sportler nur wenige Erfolgserlebnisse gebracht. Am Sonntag sorgte der Wildwasser-Kanute Mario Leitner mit dem Aufstieg ins Halbfinale für das einzige rot-weiß-rote Erfolgserlebnis. Niederlagen setzte es für Robert Gardos im Tischtennis und Fechter Rene Pranz.

Leitner musste bis zum Schluss zittern und schaffte als Vorlauf-15. gerade noch den Aufstieg ins Halbfinale am Mittwoch - bei einer nicht unbedingt nervenschonenden Dramaturgie der Ereignisse. Denn der 19-jährige Kärntner, der nach dem ersten Lauf noch Zwölfter gewesen war, fiel im zweiten Durchgang zurück. Der letzte Starter, der Australier Lucien Delfour, hätte ihn endgültig aus den Top 15 verdrängt, wenn er nicht wegen eines Fehlers im unteren Teil mit einer 50-Sekunden-Zeitstrafe belegt worden wäre.

Eine gute Leistung erbrachte auch Felix Auböck. Der österreichischen Schwimm-Hoffnung fehlten über 200 m Kraul nur neun Hundertstel für den Aufstieg in das Semifinale der besten 16. Der 19-jährige verbesserte in 1:47,24 Minuten seinen nationalen Rekord und belegte den 18. Platz. Am Freitag tritt Auböck bei den Spielen noch über 1.500 m an, am Samstag war er über 400 m 25. gewesen.

Weiter weg von der Weltspitze waren am Sonntag die übrigen im Einsatz gewesenen ÖOC-Vertreter. Tischtennisspieler Robert Gardos schied im Einzel in der zweiten Runde gegen den Rumänen Ovidiu Ionescu mit 1:4 (-9,5,-10-14,-7) aus. In der ersten Runde hatte er ein Freilos gehabt. Das Schicksal einer Auftaktniederlage ereilte auch Florettfechter Rene Pranz, der in seinem Kampf gegen den Brasilianer Guilherme Toldo eine 14:15-Niederlage einstecken musste und Platz 33 belegte.

Turnerin Lisa Ecker war am Ende der Stufenbarren-Kür in der Nähe eines neuen persönlichen Rekords, schließlich gab es für einen Sturz den entscheidenden Abzug. Am Ende kam die Oberösterreicherin auf 52,966 Mehrkampf-Zähler und Rang 43, ihr Bestwert steht nach wie vor bei 54 Punkten. Einige Sympathiepunkte dürfte Ecker ob ihres selbst designten Brasilien-Anzugs beim Publikum gesammelt haben. Martina Ritter belegte im Rad-Straßenrennen mit 10:40 Minuten Rückstand den 46. Rang.

Gänzlich dem Wind zum Opfer fielen die Ruder-Wettkämpfe. Der Ruderweltverband FISA teilte den teilnehmenden Nationen die Entscheidung, alle Bewerbe am Sonntag abzusagen, am Vormittag mit. Davon waren auch die beiden Österreicher Bernhard Sieber/Paul Sieber im Leichtgewichts-Doppelzweier betroffen.

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