Wie die OMV Milliarden in Sibirien versenkte
Insgesamt 2,46 Milliarden Euro haben die Russland-Abenteuer unter Ex-CEO und Putin-Versteher Rainer Seele die OMV bis dato an Abschreibungen gekostet. Dass es nicht noch einige Milliarden mehr geworden sind, verdankt der teilstaatliche Energiekonzern der norwegischen Regierung. Die in der Nacht auf Mittwoch bekannt gegebene, von Putin angeordnete Beschlagnahme des knapp 25-prozentigen Anteils der OMV am westsibirischen Gasfeld Juschno-Russkoje ist das vorläufig letzte Kapitel dieses wirtschaftlichen Desasters.
Mit der Weisheit des Rückblicks ist man meist klüger, aber wie Österreichs größtes börsenotiertes Unternehmen in die Deals mit Russland getrieben wurde, hat eine bemerkenswerte Qualität. Dabei lief nichts hinter den Kulissen, sondern spielte sich mit Zustimmung der Politik und des Aufsichtsrates ab. Abgenickt hatten alle Regierungen. Rot-Schwarz unter Faymann-Spindelegger und Kern-Mitterlehner ebenso wie Türkis-Blau unter Kurz-Strache.
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