Der Ort hat zwar 3.873 Einwohner. Aber nicht zum Massentest sind etwa die Bewohner des Altenheims, die ohnehin getestet werden, aufgerufen. Das gilt auch für Kleinkinder. Und selbstverständlich für rund 300 Personen, die ohnehin in Quarantäne sind – sei als Infizierte oder Kontaktpersonen.
„Die Zahl der aktiv Positiven ist natürlich hinaufgeschnellt. Aber das war ja das Ziel der Aktion“, sagt Wechselberger und meint damit, das gezielte Suchen nach unerkannten Fällen.
Mit Stand Montagabend wurden bei 2.408 PCR-Tests 26 Personen positiv getestet. Alle Ergebnisse werden auf eine mögliche Coronavirus-Mutation untersucht. Laut Krisenstab des Landes gilt bei 35 aktiv positiven Personen der Verdacht auf die Südafrika-Mutation.
Als „ernüchternd“ bezeichnet hingegen der Wiener Neudorfer (NÖ) Bürgermeister Herbert Janschka das Ergebnis des PCR-Massentests nach dem Auftreten von sieben Fällen der südafrikanischen Corona-Variante in seiner Stadt. Von den knapp 9.400 Einwohnern fanden aber nur 2.966 den Weg zu den eiligst eingerichteten Teststationen.
6.000 lautete das angepeilte Ziel des Stadtchefs. Davon ist man meilenweit entfernt. Janschka resümiert unzufrieden und fast schon enttäuscht. „Ich dachte, dass im Zweifelsfall und im Eventualfall die Wiener Neudorfer zusammenstehen, aufeinander Rücksicht nehmen, gegenseitige Sicherheit wollen und geben – und sich ein paar Minuten für die Gesundheit der Allgemeinheit Zeit nehmen.“
Dorf nur im Namen
In guten Dorfgemeinschaften funktioniere das so. „Aber vielleicht führen wir die Bezeichnung 'Dorf' wirklich nur mehr im Namen, ohne uns mehrheitlich damit zu identifizieren“, so der Bürgermeister auf seinem Blog.
Von den knapp 3.000 Getesteten waren 22 PCR-Tests positiv (0,74 %). Dreimal wurde die britische Mutation registriert, weitere Südafrika-Fälle gab es hingegen nicht. Janschka befürchtet, dass nun weitere Bewohner mit dem Virus unbehelligt „herumspazieren“. Seine Hoffnungen beruhen darauf, dass es nur eine „normale und nicht eine Mutationsvariante“ ist.
Kommentare