Sturmwarnung am Finanzplatz Schweiz
Die Turbulenzen rund um die angeschlagene Schweizer Großbank Credit Suisse haben sich am Donnerstag etwas beruhigt. Denn die Schweizer Notenbank hat ihr eine Atempause verschafft, indem sie der Bank mit Krediten in Höhe von 51 Milliarden Euro unter die Arme greift.
Damit soll nicht nur der Abzug an Kundeneinlagen in dreistelliger Milliardenhöhe abgefedert sondern auch verlorenes Vertrauen wieder zurückgewonnen werden. Groß sind nämlich in Europa die Befürchtungen, dass die Misere der Credit Suisse auf Banken in anderen Ländern überschwappen könnte.
„Wenn man es nicht rechtzeitig angeht, kann es zu einem Flächenbrand kommen. Das kann man vergleichen mit einer brennenden Zigarette, die man im Wald wegwirft. Wenn man nicht gleich drauf steigt, entsteht ein großer Waldbrand, den man schwer unter Kontrolle bekommt“, sagt Finanzanalyst Aaron Alber von Raiffeisen Research. „Die Credit Suisse hatte schon vorher Probleme und ist ein Einzelfall. Sie ist so groß, dass man sie nicht fallen lässt. Die Schweiz hat entsprechende Antworten gefunden. Somit sollte sich kein Flächenbrand entwickeln“, sagt Alber. Ähnlich sieht es auch Finanzminister Magnus Brunner (siehe Seite 6).
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