Jahrestag von Hamas-Terrorattacke: Polizei rüstete sich für 7. Oktober

Mahnwache der IKG im Oktober 2023 am Ballhausplatz
Vier Demos sind in Wien angekündigt, die im Zusammenhang mit dem Jahrestag stehen

Das Massaker der Hamas in Israel jährt sich am Montag zum ersten Mal. Für den 7. Oktober sind allein in Wien vier Versammlungen angemeldet, die „aufgrund des angeführten Themas einen Rückschluss auf einen Zusammenhang mit dem Jahrestag des Angriffs ziehen lassen“, berichtete Polizeisprecherin Barbara Gass am Freitag auf KURIER-Anfrage.

Darunter die von der Israelitischen Kultusgemeinde ausgerichtete Gedenkveranstaltung am Wiener Ballhausplatz, die um 18 Uhr beginnt und ein Zeichen gegen Terror und Hass setzen will. Redebeiträge kommen u. a. von Verwandten der Geiseln, Vizekanzler Werner Kogler und Bundesministerin Karoline Edtstadler

Parallel findet am Karlsplatz unter dem Motto „Stop the war now“ ein von der jüdisch-arabischen Friedensinitiative „Standing Together Vienna“ veranstaltete Mahnwache statt, bei der Opfer des Hamas-Angriffs und des Krieges in Nahost auf beiden Seiten gedacht werden soll.

Jahrestag von Hamas-Terrorattacke: Polizei rüstete sich für 7. Oktober

Kundgebung gegen Antisemitismus in Linz

Bereits am Sonntagabend haben sich am Hauptplatz in Linz Teilnehmer zu einer Kundgebung gegen Antisemitismus versammelt. Dabei wurde auch den Menschen gedacht, die bei der Terrorattacke der Hamas am 7. Oktober verschleppt und als Geiseln genommen wurden.

„Bedrohungslage“

Angesichts des Jahrestages haben auch die österreichischen Landespolizeidirektionen und der Verfassungsschutz entsprechende Vorkehrungen getroffen, wie es aus dem Bundesministerium für Inneres (BMI) heißt. 

Es bestehe, wie für viele andere europäische Staaten, eine „erhöhte Bedrohungslage“, jedoch „keine konkrete Gefährdung“. Der Verfassungsschutz stehe in engem Austausch mit ausländischen Sicherheitsbehörden, die Lage werde laufend evaluiert.

Die Wiener Polizei werde mit ausreichend Personal, mit uniformierten und zivilen Kräften und auch mit technischen Mitteln im Einsatz sein, um die gesetzlichen Aufgaben bestmöglich zu erfüllen, heißt es.

Nähere Informationen zu den geplanten Maßnahmen, vor allem zu denen des Verfassungsschutzes, könne die Wiener Polizei aus einsatztaktischen Gründen nicht geben.

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