Verbote machen findig

Den Markt entscheiden lassen – davon hat man sich in der EU nun weitgehend entfernt.

Das Verbrenner-Aus wurde jetzt im Europäischen Parlament besiegelt. Niemand weiß so recht, wie das alles gehen soll – aber es wird wohl gehen müssen.

Wenn Mobilität erschwinglich bleiben und sauber werden soll, gibt es nach dem stv. EU-Kommissionschef Frans Timmermans nur eine Möglichkeit: schnell bessere Elektroautos bauen. Europas Autohersteller hätten das erkannt, aber auch die weltweiten Mitbewerber schliefen nicht. „Damit wir diese Schlüsselindustrie nicht anderen überlassen, müssen wir investieren, um Europas Autoindustrie so zu verändern, dass sie Elektroautos für den weltweiten Markt baut“, so Timmermans. Nun: Gegenstimmen sprechen von Irrsinn und einem technologiefeindlichen Holzweg. Anstatt die Flottengrenzwerte so weit zu senken, dass nur mehr Elektroautos sie einhalten können, solle man den Markt entscheiden lassen, welche Technologien es für den Klimaschutz braucht.

Den Markt entscheiden lassen – davon hat man sich in der EU nun weitgehend entfernt. Dass es künftig trotzdem auch andere Technologien wie E-Fuels oder Wasserstoff geben wird, oder gar Verbrenner, die nichts mehr ausstoßen (kann’s das geben?), dafür müssen nun findige Köpfe sorgen. Die Rallye um neue Technologien und ihre effiziente Umsetzung ist offen. Und sie hat soeben erst begonnen.

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