Toyota C-HR: Wie schlägt sich der Turbobenziner im Dauertest?
Nach dem ersten halben Jahr im Motor-KURIER-Praxistest mit der Hybridversion wechselten wir im November 2018 auf die Turbobenziner-Variante des schnittigen SUV. Nach ca. 11.000 km war nun die zweite Halbzeit vorbei, es ist Zeit, Bilanz zu ziehen. Eines gleich vorweg: Gröbere Schwächen gab es auch bei der Turbobenziner-Version nicht. Immer wieder gelobt wurde das sehr gute Raumangebot, das extravagante Design und die Verarbeitungsqualität.
- Antrieb Gut-Punkte gab es auch für die sehr harmonische Abstimmung zwischen Motor und Sechsgang-Schaltgetriebe. Über das Temperament dieser Variante im Vergleich zur Hybridversion gab es unterschiedliche Eintragungen ins Fahrtenbuch. Tatsächlich liegen die Beschleunigungswerte von 0 auf 100 km/h auf eine Zehntelsekunde beieinander (mit Vorteil für den Turbobenziner), auch beim Höchsttempo liegt dieser voran (190 statt 170 km/h). Eindeutig höher ist der Verbrauch des Turbobenziners mit 7,7 l/ 100 km im Schnitt. Übrigens ein Wert, der über tausende Kilometer konstant blieb. Auch beim Beschleunigungsgeräusch ist der Turbobenziner im Vorteil.
- Bedienung Nichts mit dem Antrieb zu tun hat die Cockpit-Gestaltung mit dem Touchscreen. Dieser verlor im Laufe der Zeit immer mehr an Berührungssensibilität, was oft mehrmaliges Antippen erforderte. Ein paar Drehregler für die wichtigsten Funktionen (z. B. Lautstärke) wären eine sinnvolle Komfortsteigerung, die auch die Ablenkung von der Fahraufgabe senkt.
Der Aufbau des Infotainmentsystems samt Navigation dauerte nach dem Motorstart sehr lange. Dem Navi fehlte offenbar ein Update, immer öfter blieb es „hängen“, konnte keinen Weg weisen. Sehr gut funktionierten die Assistenzsysteme, allen voran der automatische Abstandsregler.
Ein vermuteter Produktionsfehler fiel erst in den ersten heißen Wochen auf: In der Klimaanlage war ein falscher Luftfilter verbaut, es fehlte auch das Klimagas. Nachdem beides korrigiert wurde, funktionierte die Klimaanlage problemlos.
Auch die anfänglichen Reifenprobleme waren ein Produktionsfehler. Nach einem Reifentausch waren die Probleme vorbei. Der Austausch der Frontscheibe wurde durch einen Steinschlag notwendig.
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