Toyota C-HR: Bilanz nach einem halben Jahr im Dauertest
Das fesche Rot und die ungewöhnliche, aber sehr interessante Form machten den schicken Toyota von Beginn an zu einem geschätzten Alltagsbegleiter.
Tägliches Pendeln und kurze Chauffeurstouren für die Kinder fühlten sich angenehm problemlos an. Wie bereits zu Testbeginn bemängelt wurde, ist der 4-Zylinder-Benziner nicht so gut gedämmt und das CVT-Getriebe nicht so gut abgestimmt wie in anderen Hybridmodellen. Programmierte Schaltstufen wären hier wünschenswert.
Das Fahrwerk zeigte sich prinzipiell souverän, einem Kollegen war es zu sportlich abgestimmt, da Kanaldeckel nur schwach gefiltert an die Bandscheiben weitergereicht wurden. Dazu muss man aber sagen, dass die hübschen 18-Zoll-Alufelgen – wie bei allen Autos – den Abrollkomfort mindern.
Die häufigsten Erwähnungen aber fand der Bordcomputer. Nicht weil er so schlecht wäre, sondern weil man nach dem Motorstart fast noch einen Kaffee trinken könnte, bis er startklar ist. Einmal hochgefahren, war er jedoch durchaus brav.
Auch das rechte Hinterrad meldete sich via Reifendruckkontrolle nochmals zu Wort. Nach mehrfachem Luft nachfüllen (rund 0,5 bar alle 500 km), konnte das Problem durch einen Reifenwechsel bei 4457 km nachhaltig behoben werden.
Park-Kuriosum
Auf der Habenseite wurde weiters vermerkt, dass der C-HR brav die Parkbremse aktiviert, wenn man stehen bleibt und den Schalthebel in Position P stellt. Und der Parkpilot sorgte für ein Schmunzeln im positiven Sinne: Er schaffte es in eine wirklich kleine Parklücke hineinzuzirkeln, wollte danach aber nicht mehr selbstständig aus der Lücke herausfahren, da sie ihm zu klein erschien.
Der 1,8-l-Hybridbenziner genehmigte sich im Test bei hohem Autobahnanteil durchschnittlich 5,4 l Benzin/100 km, was 1,5 l über der Werksangabe liegt. Wer viel Autobahn fährt, wird den Vorteil des Hybridsystems nicht gänzlich ausschöpfen.
Alles in allem kann man sagen, dass der C-HR bisher ein sympathischer, praktischer und zuverlässiger Begleiter mit kleineren, verschmerzbaren Macken war. Bis auf das Problem mit dem Hinterrad lief er auf den knapp 10.000 Kilometern ohne Fehl und Tadel. Den zweiten Teil des Dauertests absolviert nun die Variante mit dem 1,2-l-Turbo mit 116 PS , was einen direkten Vergleich erlauben wird.
Kommentare