Von Meiselstraße bis Donaukanal: Wo in Wien Radler mehr Platz bekommen (und Autos weniger)

Von Meiselstraße bis Donaukanal: Wo in Wien Radler mehr Platz bekommen (und Autos weniger)
In Wien wachsen die Radwege: Wo Autos und Fußgänger Platz machen müssen.
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Zusammenfassung

Wir nutzen künstliche Intelligenz, um Zusammenfassungen unserer Artikel zu erstellen. Jeder Text wird vor der Veröffentlichung von einem Redakteur geprüft.
  • Wiens Radweg-Offensive umfasst knapp 200 Projekte, mit fast 130 Mio. Euro investiert und rund 73 km im Hauptradwegenetz.
  • Zu den Projekten gehören die Fahrradstraße Meiselstraße, neue Radverbindungen entlang der Alserbachstraße und der Ausbau des Donaukanalradwegs.
  • Weitere Entwicklungen beinhalten den 'Klimahighway' in Floridsdorf, den Ausbau der Meiereistraße im Prater und die Umgestaltung des Naschmarkt-Radwegs.

Knapp 200 Projekte umgesetzt, fast 130 Mio. Euro investiert und rund 73 km allein im Hauptradwegenetz errichtet - das ist die bisherige Bilanz von Wiens Radweg-Offensive. Doch es geht weiter:

Von Meiselstraße bis Donaukanal: Wo in Wien Radler mehr Platz bekommen (und Autos weniger)

Rund 24 km neue Radinfrastruktur sind im Bauprogramm 2025 fixiert.

Folgende Straßen stehen nun im Fokus:

1. Fahrradstraße in der Meiselstraße

Viele Projekte der Radwegoffensive sind mehrjährige Projekte, so auch die neue 4 km langen TOP-Radverbindung Richtung Westen. Hier steht heuer der zweite Abschnitt am Programm - die parallel zur Hütteldorfer Straße verlaufende Meiselstraße wird zur Fahrradstraße.

Der erste 1,6 km lange Abschnitt der Radverbindung entlang der Hütteldorfer Straße vom Gürtel bis zur Johnstraße - inklusive extra breitem Zwei-Richtungs-Radweg und 39 Bäumen - ist bereits seit Ende 2024 fertig und befahrbar. Nun startet die Umgestaltung des zweiten, rund 1,3 km langen Abschnitts: Auf rund 900 m - von Johnstraße bis Drechslergasse - wird die Meiselstraße zur begrünten und verkehrsberuhigten Fahrradstraße, danach geht es weiter auf der Hütteldorfer Straße auf einem neuen Zwei-Richtungs-Radweg bis zur Leysergasse.

Über 60 neue Bäume werden in diesem zweiten Abschnitt gepflanzt, der Vorplatz der Volkschule in der Meiselstraße wird autofrei (Durchfahrtssperre) , eine Durchfahrt für PKW durch die Meiselstraße auf ganzer Länge ist damit künftig nicht mehr möglich. Das letzte Teilstück der neuen Radverbindung entlang der Heinrich-Collin-Straße bis zum Friedhof Baumgarten wird 2026 umgesetzt.

2. Verbindung vom Gürtel bis zur Friedensbrücke

 Nachdem im letzten Jahr bereits der Ein-Richtungs-Radweg stadteinwärts in der Fuchsthallergasse fertiggestellt wurde, folgt heuer der baulich getrennte Zwei-Richtungs-Radweg auf der Alserbachstraße. Damit erhält die beliebte Route vom Gürtel zum Donaukanal quer durch den 9. Bezirk endlich die moderne Radinfrastruktur, die sie verdient. Im Zuge des Radwegausbaus wird außerdem der Julius-Tandler-Platz auf rund 8.000 qm entsiegelt und mit Gräserbeeten und blühenden Stauden begrünt, 40 neue Bäume werden gepflanzt.

Direkt anschließend entsteht auch eine neue Fahrradachse über die Spittelauer Lände, Tepserngasse und Nordbergstraße zwischen der Friedensbrücke und Spittelau. Ein weiterer wichtiger Schritt hin zu einem Radwegenetz.

3. Radverbindung von der Alten Donau bis nach Niederösterreich

Wo früher einmal eine Autobahn geplant war, kommt der rund 6 km langn „Klimahighway“ von der Alten Donau durch ganz Floridsdorf bis zum Marchfeldkanal. Es entsteht begrünte Infrastruktur fürs Radfahren, Zu-Fuß-Gehen und für Öffis.  Satzingerweg und Leopoldauer Straße entsteht in einem 1. Schritt auf 560 m eine Baumallee mit 45 neuen Bäumen und einem breiten, baulich getrennten Zwei-Richtungs-Radweg neben einem neuen, breiten Gehweg und einer Fahrbahn exklusiv für den Bus.

Im Süden schließt der Zwei-Richtungs-Radweg an die zwei bereits fertiggestellten beidseitigen Ein-Richtungs-Radwege in der Hans-Czermak-Gasse zwischen Angyaföldstraße und Satzingerweg an. Im Norden wird der Klimahighway über die Richard-Neutra-Gasse geführt, wo heuer anstatt der vorhandenen Mehrzweckstreifen ein komfortabler und sicherer Zwei-Richtungs-Radweg gebaut wird.

 

 

4. Radler am Donaukanal

Der Donaukanalradweg ist eine wichtige Radverbindung und gleichzeitig von hoher Bedeutung für den Fußverkehr. Im Abschnitt der Freda-Meissner-Blau-Promenade zwischen Salztor- und Marienbrücke verbessert die Stadt nun die Bedingungen für Radlerinnen und Fußgängerinnen. Ein 4 Meter breiter Zwei-Richtungs-Radweg entlang des Donaukanalufers wird errichtet, Rad- und Fußverkehr durch neue begrünte Aufenthaltsflächen inklusive neuer Bäume voneinander getrennt.

5. Nadelöhr Praterstern

Der Mega-Radhighway von der Urania nach Kagran erfreut sich bereits größter Beliebtheit. Allein die Verbindung zwischen Lassallestraße und Praterstraße beim Praterstern ist bislang ein Nadelöhr. Diese wird nun bei der nördlichen Überfahrt über die Nordbahnstraße verbessert, der Fuß- und Radverkehr getrennt. Die Fläche zwischen den U-Bahn Lüftungstürmen steht nach dem Umbau zur Gänze den Radfahrenden zur Verfügung. Der Gehweg wird etwas nach Westen versetzt, Aufstellflächen an der Kreuzung Nordbahnstraße für Zu-Fuß-Gehende vergrößert, vier neue Bäume werden gepflanzt.

6. Meiereistraße durch den Prater erhält Zwei-Richtungs-Radweg und wird autofrei

Im Zuge der Verlängerung der Straßenbahnlinie 18 von der Schlachthausgasse im 3. Bezirk bis zum Stadion im Prater wird in der Meiereistraße ein Zwei-Richtungs-Radweg auf über 800 Meter Länge mit vier Meter Breite von der Vorgartenstraße bis zur Prater Hauptallee errichtet. Die Fahrbahn für Autos entfällt. Die beliebte Praterhauptallee und das gesamte Erholungsgebiet Prater wird damit noch besser mit Rad und Öffis erreichbar.

Im anschließenden dritten Bezirk entstehen ebenfalls im Zuge der Straßenbahnlinie 18 baulich getrennte Radwege. Am Rennweg wird zwischen Grasberggasse und Landstraßer Hauptstraße ein Zwei-Richtungs-Radweg errichtet. An diesen schließt ebenfalls ein Zwei-Richtungs-Radweg auf der Landstraßer Hauptstraße zwischen Leberstraße und Viehmarktgasse an. Diese erhält auch einen Zwei-Richtungs-Radweg bis zur Henneberggasse, womit das Media Quarter Marx und das Vienna BioCenter noch besser an das Radwegnetz angebunden werden.

 

 

7. Neuer Radweg am umgestalteten Naschmarkt

Im Zuge der umfassenden Umgestaltung des Naschmarktparkplatzes - hier entsteht ein neuer Park und ein Marktraum mit regionalen Angeboten - wird auch der Radweg vom Margaritensteg bis zur Linken Wienzeile neu und besser gestaltet. Hier entsteht auf 200 m ein Zwei-Richtungs-Radweg, Fuß- und Radverkehr werden entflochten für einen höheren Komfort und mehr Sicherheit für beide Verkehrsarten.

8. Neilreichgasse bekommt Zwei-Richtungs-Radweg

Auch im 10. Bezirk wird die Infrastruktur für den Radverkehr im Zuge der Offensive Favoriten weiter ausgebaut. Letztes Jahr wurde mit der Herndlgasse ein wichtiges Teilstück des Radhighway Süd fertig gestellt. In diesem Jahr kommt im dicht besiedelten Inner-Favoriten ein neuer Radweg in der Neilreichgasse hinzu. Zwischen Hasengasse und Davidgasse wird ein 610 m langer Zwei-Richtungs-Radweg errichtet. Wie bei allen Bauprojekten der Stadt wird auch in Favoriten auf neue Begrünung und Entsiegelung wert gelegt. In der Neilreichgasse werden 33 neue Bäume und 12 Hochstammsträucher gepflanzt. Da der Schulvorplatz in der Pernerstorfergasse verkehrsberuhigt wird, können auch hier 13 neue Bäume und ein Hochstammstrauch gepflanzt werden.

9. Fahrradstraße durch Ottakring und Hernals

Im letzten Jahr fiel in der Seeböckgasse der Startschuss für die neue, 2,5 km lange Radverbindung durch Ottakring und Hernals - heuer geht es hier richtig los! In der Seeböckgasse und Geblergasse entstehen verkehrsberuhigte und begrünte Fahrradstraßen und damit insgesamt eine sichere und komfortable Route von der Sandleitengasse in Ottakring bis zum Hernalser Gürtel. 47 neuen Bäume und fünf Hochstammsträucher sorgen für Begrünung.

10. Radeln unter Bäumen in Hietzing

Auch in Hietzing entsteht eine neue Fahrradstraße: Die Auhofstraße wird auf 1,1 Kilometern zwischen Dommayergasse und Feldmühlgasse zur Fahrradstraße umgestaltet. Fahrräder haben hier künftig Vorrang vor KFZ, denen die Zufahrt, nicht jedoch die Durchfahrt gestattet ist. So erhalten die Hietzinger*innen eine zusätzliche, sichere und bequeme Radroute Richtung Bezirkszentrum und Kennedybrücke mit Anschluss an den Wiental-Radweg. Zugleich bietet die neue Fahrradstraße eine parallele Route zum Wienflussradweg, insbesondere bei Hochwasser.

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