Sonnenbrillen beim Autofahren: Warum grau besser ist als gelb

Sonnenbrillen beim Autofahren: Warum grau besser ist als gelb
Der Frühling bringt wieder helles Sonnenlicht - und blendet beim Autofahren. Eine Sonnenbrille hilft, doch kann die falsche Wahl zur Gefahr werden.

Zusammenfassung

  • Sonnenbrillen im Straßenverkehr sollten nicht zu stark getönt sein (Kategorie 4 vermeiden) und bei Nachtfahrten abzulegen.
  • Braune oder graue Gläser sind ideal für Autofahrten, während Gelbfilterbrillen ungeeignet sind.
  • Entspiegelte Gläser reduzieren Blendeffekte, aber selbsttönende Gläser sind beim Autofahren problematisch.

Der Frühling macht sich bemerkbar, die Temperaturen steigen, und es wird endlich wieder heller. Zu hell gar. Vor allem, wenn man am Steuer sitzt.

Für viele Autofahrer bedeutet das, dass die Sonnenbrille wieder zum unverzichtbaren Begleiter wird. Sonnenbrillen sind ja nicht nur ein modisches Accessoire. Sie können die Augen entlasten und vor gefährlicher Blendung beim Autofahren schützen. 

Doch nicht jede Brille ist laut ADAC im Straßenverkehr wirklich empfehlenswert. Besonders bei der Wahl der richtigen Tönung, der Gläserbeschaffenheit und der Form der Fassung gilt es, einige wesentliche Punkte zu beachten.

1. Blendschutz: Nicht zu stark

Sonnenbrillen werden in verschiedene Blendschutzkategorien eingeteilt, die von 0 bis 4 reichen. Für den Straßenverkehr sind Brillen mit einer Tönung der Kategorie 4 (weniger als 8 % Lichtdurchlässigkeit) ungeeignet, da sie das Sichtfeld zu stark einschränken. 

Besonders bei Fahrten in der Dämmerung  sollten Brillen mit einer Tönung von 75 % vermieden werden. Bei Dämmerung oder Nachtfahrten empfiehlt es sich ja ohnehin, keine Sonnenbrille zu tragen.

Klingt ebenfalls selbstverständlich, ist es aber nicht für alle: Im Tunnel sollte die Sonnenbrille abgelegt werden.

2) Die richtige Farbwahl

Die Farbe der Gläser spielt eine wesentliche Rolle: Braun oder grau getönte Gläser verfälschen den Farbeindruck am wenigsten und ermöglichen eine gute Wahrnehmung von Ampelleuchten und Blaulicht. 

Gelbfilterbrillen haben zwar einen positiven Effekt auf die menschliche Psyche, sie sind hingegen für das Autofahren ungeeignet, da sie die Blendempfindlichkeit und das Sehvermögen bei Dämmerung verschlechtern.

 

3) Entspiegelte Gläser für klare Sicht

Entspiegelte Gläser minimieren Lichtreflexe und reduzieren Blendeffekte, was gerade beim Autofahren von Vorteil ist. 

Wer eine Sonnenbrille mit selbsttönenden Gläsern in Erwägung zieht, sollte beachten, dass diese beim Autofahren problematisch sein können. Die Gläser benötigen bis zu 30 Sekunden, um sich an wechselnde Lichtverhältnisse anzupassen, was in solchen Situationen wie dem Eintritt in einen Tunnel zu gefährlicher Dunkelheit führen kann.

4) Nicht zu schmal

Die Fassung der Sonnenbrille sollte schmal sein, um das Sichtfeld nicht einzuschränken. 

Wer beim Autofahren eine Korrekturbrille benötigt, sollte sich für eine Sonnenbrille mit geschliffenen Gläsern entscheiden. 

Zudem ist es wichtig, dass die Brille über ausreichenden UV-Schutz verfügt, auch wenn Autoscheiben einen Teil der UV-Strahlung filtern. Empfehlenswert ist der Kauf einer Sonnenbrille im Fachhandel, um sicherzustellen, dass sie den EU-Sicherheitsstandards entspricht und den UV-400-Schutz bietet.

5) Sauber halten

Aufsetzen, wieder weglegen, das macht die Gläser schmutzig. Flecken auf der Brille können aber die Sicht beeinträchtigen: Daher  sollte die Brille regelmäßig gereinigt werden, um ein optimales Sehvermögen zu gewährleisten. 

Kommentare