ÖBB auf Platz 4: Wie schlagen sich Österreichs Züge im europäischen Bahnranking?
Verpätete Züge, überfüllte Waggons oder Pünktlichkeit und guter Service - wer hat die beste Bahn Europas? Ein neues Ranking von T&E gibt Auskunft.
Bewertet wurden 27 Bahnunternehmen anhand von acht Kriterien, darunter Ticketpreise, Zuverlässigkeit und Komfort an Bord.
Die Top 3 sind Trenitalia, SBB und RegioJet. Sie erhalten die besten Noten. Trenitalia zeichnet sich durch sein Reiseerlebnis aus, die Schweizer SBB ist der pünktlichste Anbieter in Europa und der tschechische RegioJet hat einige der günstigsten Tickets. Schlecht schneidet ausgerechnet der Eurostar ab. Der Grund: Die hohen Preise und die schlechte Zuverlässigkeit.
Wo platziert sich die ÖBB?
Gut macht sich hingegen die ÖBB. Sie erreicht Platz 4 im Ranking. Punkte gibt es vor allem für die Nachtzüge, auch in Sachen Sondertarife und Ermäßigungen erreicht man 8.8 Punkte und damit mehr als die SBB mit 7,5 Punkten.
Auch was die Buchungserfahrung betrifft - einschließlich der Frage, wie lange im Voraus Fahrkarten angeboten werden und ob externe Plattformen sie verkaufen können - steht man gut da. In diesem Ranking führt die SBB die Liste an, gefolgt von der deutschen DB und den ÖBB.
Die himmelhohen Fahrkartenpreise treiben die Fahrgäste von der Bahn weg. Um das volle Potenzial der Bahn auszuschöpfen, müssen wir die Fahrkarten erschwinglicher machen.
Und das ist wichtig: Denn Zuverlässigkeit und einfache Buchung machen 15 % des Rankings aus und sind laut Studienautoren "der Schlüssel zur Verbesserung der Fahrgastfreundlichkeit."
Wer ist am pünktlichsten?
Die Schweizer SBB, die belgische SNCB und die spanische Renfe sind mit 7,8 Punkten Spitzenreiter bei der Zuverlässigkeit. Die ÖBB erreicht immerhin 4,9 Punkte, ebenso wie die SNCF. Nicht gut sieht es für die für ihre Verpätungen bekannte die deutsche DB aus. Auch die portugiesische CP und die schwedische Snälltåget schneiden schlecht ab. Nur 11 von 27 Unternehmen erreichen Pünktlichkeitsquoten von über 80 %.
ÖBB: Top in Sachen Preis - Leistung
Ein weiterer wichtiger Faktor, sich für Bahn statt PKW oder Flugzeug zu entscheiden, ist der Preis: Die Analyse von T&E zeigt, dass einige große Bahnunternehmen hier noch Luft nach oben haben. Die Deutsche Bahn (DB), die SNCF und Eurostar schneiden bei der Preisgestaltung, die 25 % der Endnote ausmacht, schlecht ab. Sondertarife, wie Ermäßigungen für Familien und bestimmte Altersgruppen, können den Zugang zur Bahn erleichtern.
Auch alle Fernverkehrszüge vom Westen über Wien Hbf nach Flughafen Wien stehen den Reisenden wieder uneingeschränkt zur Verfügung. Alle ICE-Verbindungen von und nach Deutschland fahren wieder direkt von und nach Wien Hbf. Auf der Südstrecke können auch wieder verstärkt Railjet-Garnituren eingesetzt werden.
Im Fahrplanjahr 2025 fahren die ÖBB täglich über zu 4.600 Züge im Nah – und Regionalverkehr. Im Fernverkehr bieten die ÖBB über 340 tägliche Verbindungen innerhalb Österreichs und ins Ausland.
In dieser Kategorie, die 15 % des Rankings ausmacht, erhalten BDZ (Bulgarien), CP (Portugal), Hellenic Trains (Griechenland), SJ (Schweden) und die italienischen Betreiber Italo und Trenitalia Bestnoten.
Zum Thema Preis folgt noch ein Lob für die ÖBB: Eine weitere Analyse von T&E auf der Grundlage des endgültigen Rankings zeigt nämlich, dass höhere Preise keinen besseren Service garantieren.
Die ÖBB und Trenitalia bieten laut Studie eines der besten Preis-Leistungs-Verhältnisse in Europa, während Eurostar und Avanti hohe Preise verlangen, aber einen unterdurchschnittlichen Service bieten.
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