Dieser spezielle Rennwagen von Niki Lauda kommt unter den Hammer

Als 1984 der neue Nürburgring eröffnet wurde, ließen sich die Veranstalter etwas besonderes einfallen. Im Vorfeld des Formel-1-Rennens stellte Mercedes eine Flotte von 21 190 E 2,3 16 Fahrzeugen bereit und veranstaltete den "Nürburgring Cup". Die Autos wurden für den Renneinsatz modifiziert (mit Überrollkäfig, Rennsitzen, etc.) und das Starterfeld bestand teilweise aus aktuellen, teils aus ehemaligen Rennfahrern.

Unter anderem waren Rennlegenden wie Jack Brabham, Stirling Moss, Jody Scheckter oder James Hunt am Start, dazu kamen aktuelle Formel-1-Piloten wie Alain Prost und Niki Lauda (die 1984 um den WM-Titel kämpften) und auch der junge, noch weitgehend unbekannte Ayrton Senna. Manche nahmen das Rennen eher weniger ernst (Hunt), andere fuhren, als ginge es um die WM. So vor allem Ayrton Senna, der das Rennen auch gewann, aber auch Niki Lauda ließ sich nicht lumpen und belegte den zweiten Rang (obwohl er von Platz 14 gestartet war).

Nach dem Race of Champions wurden alle Autos wieder in den Originalzustand zurückgebaut - bis auf zwei Exemplare: Das Siegerauto von Ayrton Senna, das heute Teil der historischen Sammlung von Mercedes ist und der Wagen von Niki Lauda.

Der Lauda-Wagen war auch der einzige, der an einen Privatmann verkauft wurde. Erster Besitzer war Jochen Holy (aus dem Boss-Modeimperium), später war das Auto auch im Besitz eines Sammlers in Wien. Zuletzt war der Nürburgring-Mercedes Teil der Iseli Collection in der Schweiz. 2016 gab es übrigens ein Wiedersehen für Niki Lauda mit seinem Mercedes, bei der Gelegenheit hinterließ der dreifache Formel-1-Weltmeister sein Autogramm auf dem Auto.

Nun ist der besondere Mercedes E 190 wieder zu haben. Das Auktionshaus RM Sotheby's versteigert den Wagen im Rahmen einer Auktion in St.Moritz am 15. September. Der Preis, den das Auktionshaus für den Mercedes erwartet, ist schwindelerregend - der Schätzwert liegt bei 400.000 bis 500.000 Schweizer Franken (umgerechnet 416.000 bis 520.000 Euro).

Im September 2019 gab es in Sindelfingen übrigens ein Treffen des Senna-Wagens mit dem von Niki Lauda. Lauda hätte eigentlich dabei sein sollen, aber dazu kam es nicht mehr. Niki Lauda verstarb im Mai 2019.

Info: RM Sotheby's