Ferrari F40 von einem ehemaligen Ferrari-F1-Piloten wird versteigert
Ende 1989 hatte Alain Prost die Nase voll von McLaren und seinem Teamkollegen Ayrton Senna. Er wechselte zu Ferrari und übernahm das Cockpit von Gerhard Berger, der seinerseits zu McLaren ging.
Die französisch-italienische Verbindung hielt freilich nicht lange. 1990 hieß das Duell um die Formel-1-Weltmeisterschaft einmal mehr Prost gegen Senna. Der Franzose wurde mit dem Ferrari Vizeweltmeister. 1991 lief es dann gar nicht mehr. Prost gewann keinen Grand Prix und nachdem er vor dem Rennen in Japan das Fahrverhalten seines Ferrari mit dem eines Lastwagens verglich, war der Bogen in Maranello überspannt. Ferrari schmiss den damals dreifachen Weltmeister raus. 1992 pausierte Prost, kam 1993 wieder und gewann mit Williams-Renault seinen vierten Titel.
Als Prost frisch zu Ferrari kam, gab es freilich noch Nettigkeiten vom italienischen Traditionsteam. So bekam er gleich einmal einen F40 als Dienstwagen. Prost bestätigte dem Auktionshaus RM Sothebys, dass er den Wagen 1990 übernommen hat. Das Auto wurde auch unter der Heimatadresse von Prost im französischen Meribel im Februar 1990 registriert.
Allerdings nutzte Prost den Wagen praktisch überhaupt nicht und noch im selben Jahr verkaufte er das Auto gleich weiter. Prost ließ den Verkauf über den Händler Graypaul Ferrari abwickeln. Allerdings signierte Prost das Dach des Autos und das Autogramm wurde durch eine Folie konserviert.
Der F40 hat die Chassis-Nummer 83249, hat keine Katalysatoren und auch kein verstellbares Fahrwerk. Spätere F40-Versionen hatten beides und diese Spezifikation der Nr. 83249 macht das Auto unter Sammlern noch begehrter.
In den Jahren von 1990 bis heute wechselten mehrere Besitzer, viel gefahren wurde das Auto aber nicht und es hat einen Kilometerstand von weniger als 5000 km.
Das Auktionshaus RM Sothebys versteigert das Auto von 10. bis 12. Mai im Rahmen einer Sotheby's Sealed Auktion - eine Art der Versteigerung, die das Auktionshaus zuletzt sehr häufig für besonders exklusive Fahrzeuge angewandt hat. Die Preise für F40 sind nach wie vor schwindelerregend. Die Experten von RM Sotheby's gehen davon aus, dass der Wagen eine Summe zwischen 2,5 und 3 Millionen Euro einbringen könnte.
Link: RM Sotheby's
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