Kühlt und spart Geld: Welche Taste am Armaturenbrett man jetzt drücken sollte
Die Taste ist unscheinbar: Die Silhouette eines Autos mit geschwungenem Pfeil im Bereich der Heizung oder der Klimaanlage. Schon gesehen? Selten bis nie genutzt? So geht es vielen Autofahrern.
Dabei kann die kleine Taste "Umluft" - im richtigen Moment genutzt - große Wirkung haben.
Grundsätzlich ist die Umluft-Funktion - die Taste kann übrigens auch mit einen geschwungenen oder eingedrehten Pfeil sein - dafür zuständig, keine Frischluft in den Fahrzeuginnenraum zu lassen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass auch aus dem Innenraum keine Luft ausströmen kann: Ist die Umluft aktiv, wird die Luft, die bereits im Auto ist ist, zirkuliert. Die Umwälzung ist simpel: Die im Wagen vorhandene Luft wird immer wieder angesaugt, durch die Lüftungsdüsen ausgestoßen und wieder angesaugt.
Verwendet wird die Taste gerne, damit schlechte Luft und Abgase in langen Tunnels oder Staus nicht ins Auto gelangen oder wenn die Scheiben beschlagen.
Was viele allerdings nicht wissen: Im Sommer ist die Umluft-Taste vor allem in Kombination mit der Klimaanlage (AC) eine gute Idee. Denn: Ist sie aktiviert, beschleunigt sie an heißen Tagen das Abkühlen im Auto. Ganz einfach indem sie verhindert, dass ständig warme Luft von außen eingesaugt und erst aufwändig abgekühlt werden muss. Die Klimaanlage benutzt die bereits heruntergekühlte Luft im Auto wieder und temperiert sie nocht weiter.
Damit wird es nicht nur schneller kühl, sondern man spart auch Geld: Denn wird nicht ständig heiße Luft eingesaugt, muss die Klimalage weniger arbeiten. Das spart Sprit, schont das Gebläse und den Luftkompressor.
Übrigens: Auch Allergiker sollten die Taste kennen, sie kann Pollen draußen halten, was in der Heuschnupfen-Saison eine echte Erleichterung sein kann.
Doch es gibt auch ein Aber: Dauerhaft sollte man den Umluft-Knopf nicht gedrückt lassen. Da keine oder wenig frische Luft ins Auto gelangt, steigt der Kohlenstoffdioxidanteil: Das kann zu Müdigkeit oder Konzentrationsschwäche führen, was wieder die Reaktionsgeschwindigkeit mindert. Nach fünf Minuten sollte man die Funktion Umluft daher wieder ausschalten. Ansonsten könnten die Scheiben beschlagen und auch die Luftqualität im Auto sinken.
Wenn die Temperaturen im Sommer in die Höhe klettern, wird es im Auto noch heißer. Der Innenraum eines Fahrzeugs, das in der Sonne geparkt wird, kann leicht 60 Grad Celsius erreichen.
- Ist das Fahrzeug vom Parken in der Sonne aufgeheizt, muss die heiße Luft so schnell wie möglich aus dem Auto. Deshalb den Motor starten, die Klimaanlage auf niedrigste Temperatur einstellen und das Gebläse voll aufdrehen, rät der ÖAMTC. Die Fenster sollten dabei offen sein, damit die heiße Luft schnell entweichen kann.
- Nach etwa drei Minuten Fenster und (wenn vorhanden) Schiebedach schließen. Nach Betätigung der Umluft-Taste wird nur noch die Luft im Wageninneren umgewälzt, dadurch kühlt sie schneller ab.
- Nach weiteren fünf Minuten sollte man die Funktion Umluft wieder ausschalten. Ansonsten könnten die Scheiben beschlagen und auch die Luftqualität im Auto sinken.
- Auf die Ausrichtung der Gebläsedüsen achten. Für eine gleichmäßige Verteilung der Luftströmung sollten die Lüftungsdüsen nach oben zeigen und nicht in Richtung des Gesichts. Mit diesem simplen Trick verteilt sich die Luftströmung im gesamten Innenraum des Fahrzeugs und kommt bei allen Insassen gleichmäßig an. Man kann auch die Defrosterdüsen der Frontscheibe nutzen.
- Temperatur nicht zu kühl einstellen. Der Unterschied zur Außentemperatur sollte nicht mehr als sechs Grad (manche Experten raten auch nur zu fünf Grad) betragen. Bei einer zu großen Diskrepanz zwischen der Temperatur im Fahrzeug und den Außentemperaturen drohen unter anderem Kreislaufprobleme.
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