Alfa Romeo Junior Hybrid: Am Auspuff sollt' ihr ihn erkennen
Wenn vom neuen Junior die Rede war, dann in erster Linie von der elektrischen Version (oder von der verunglückten Namensfindung).
Neben den beiden elektrischen Versionen für den Junior - die 156 oder 280 PS leisten - bietet Alfa Romeo nun aber eine weitere Version an, den "Ibrida". Das ist nicht anderes als die Mild-Hybridversion des Junior.
Die Technologie kennt man von anderen Fahrzeugen aus dem großen Stellantis-Universum (wie Opel, Jeep oder Peugeot). Man nimmt einen 1,2-l-Turbomotor und kombiniert ihn mit einem im 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe integrierten 21-kW-Elektromotor. Eine 48-Volt-Lithium-Ionen-Batterie komplettiert die elektrische Anlage. Die Leistung beträgt 136 PS.
Das Zusammenspiel von Benziner und Elektromotor funktioniert tadellos, wobei sich die elektrisch gefahrenen Kilometer in Grenzen halten - allerdings kann man im Stadtverkehr bei einem beträchtlichen Anteil der Fahrten der Verbrenner Pause machen, laut Alfa sind sogar bis zu 50 Prozent möglich. Die Vorteile des Systems liegen vor allem im geräuschlosen, elektrischen Anfahren und im Zusatzboost, den der E-Antrieb liefern kann.
Beim Abrufen der vollen Leistung klingt der Dreizylinder etwas angestrengt, sonst verrichtet er aber brav seinen Dienst und sorgt für Fahrleistungen, mit denen es sich gut leben lässt: 0 auf 100 km/h in 8,9 Sekunden, Spitze 206 km/h. Wer einen heftigen Tritt ins Kreuz wünscht, muss zum elektrischen Junior greifen.
Gut gelungen ist die Fahrwerksabstimmung des Alfa Romeo mit einer exakten Lenkung. Wer mag, kann über den bekannten Fahrmodi-DNA-Schalter drei unterschiedliche Modi auswählen. Mit N (was dem Normal-Modus entspricht) ist man gut bedient, im Dynamic-Modus läuft im Ibrida immer der Verbrenner (wobei sich die zusätzliche Kraftausbeute in Grenzen hält) und dazu gibt es noch einen Eco-Modus. Den durchschnittlichen Verbrauch gibt Alfa Romeo mit 4,9 Liter/100 km an.
In unserem Testauto hatten wir einige schöne Extras - wie z.B. das Sport-Paket. Hier gibts nicht nur ein mit Alcantara umwickeltes Lenkrad, das sich gut angreift, sondern auch tolle Corsa-Sportsitze mit feinem Seitenhalt (naturgemäß eher straff).
Noch ein Wort zur Optik. Die entspricht beim Ibrida grundsätzlich dem Elektro-Junior. Allerdings hat der Hybrid einen Doppelrohrauspuff. Bestellt man den Junior als Basisversion "Junior" gibts übrigens vorne den klassischen Grill ("Leggenda") mit Alfa Romeo Schriftzug, der Speciale hat den moderner anmutenden V-Grill "Progresso" mit stilisiertem Alfa-Wappen aus schwarzem Kunststoff.
Der Ibrida kostet bei uns ab 29.000 Euro in der Basisversion. Der besser ausgestattete Speciale kommt auf 31.000 Euro. Das Sportpaket kostet für den Speciale 2.050 Euro extra.
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