Zukunftsfähig?
Die Bertelsmann-Stiftung hat uns gerade den Stempel 'bedingt zukunftsfähig' aufgedrückt.
Die IWF-Prognose stimmt optimistisch: Österreichs Wirtschaft wächst ähnlich gut wie die deutsche. Kleiner Spaßverderber-Einwand: Ein dickes Ende ist nicht ausgeschlossen, allerdings zeitverzögert. Noch zehren wir von einer guten Ausgangslage in der Vergangenheit, etwa im Bildungsbereich. Aber die Zukunftslasten wiegen schwer, wie Studien zeigen. Und da geht es bei Weitem nicht nur um die Hypo. So hat uns die Bertelsmann-Stiftung gerade den Stempel "bedingt zukunftsfähig" aufgedrückt. Es gibt Nachholbedarf bei Bildung, längerem Arbeiten und speziell bei Innovationskraft. Skandinavische Länder und die Schweiz sind hier Spitze, wir sind es nur bei Steuern. Österreich überholt hier sogar gerade Schweden, das seine exorbitant hohe Steuerquote gesenkt und Pensionsreformen längst eingeleitet hat.
Das Beratungsunternehmen Deloitte hat in einem Standort-Radar das komplizierte heimische Steuersystem kritisiert. In der Politik mehren sich zwar die Wünsche nach einer Steuersenkung, aber niemand würde es wagen, wie es die Deloitte-Experten empfehlen, radikal die "Reset-Taste" zu drücken.
Das wäre übrigens auch in anderen Bereichen ratsam, etwa bei der Verwaltung und bei der Durchdringung der Wirtschaft mit Politik, wie soeben ein KURIER-Bericht gezeigt hat: Wenn sich der Begas-Direktor beim burgenländischen Landeshauptmann schriftlich damit brüstet, acht Jobs an Rote und einen an die ÖVP vergeben zu haben, dann ist dem eigentlich nichts mehr hinzuzufügen ...
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