Zuerst der Ruin, dann der Freispruch

Zuerst der Ruin, dann der Freispruch
Wenn es um die Rechte von Beschuldigten geht, sollte Justizministerin Alma Zadić auf ihren grünen Parteichef hören.
Martin Gebhart

Martin Gebhart

Drei Monate lang war der grüne Vizekanzler Werner Kogler im Jahr 2021 auch Justizminister, als seine Parteikollegin Alma Zadić wegen der Geburt ihres Kindes eine Regierungspause einlegte. Das macht ihn noch nicht zu einem Justizexperten. Dennoch habe er in dieser Zeit einiges mitbekommen, wie Werner Kogler am Montag beim ORF-Sommergespräch andeutete.

Umso bemerkenswerter war, dass er Sympathie für die Stärkung der Beschuldigtenrechte zeigte. Vor allem, wenn es um den staatlichen Kostenersatz nach einem langen Verfahren geht. Derzeit werden Beschuldigte nach einem Freispruch mit ein paar Tausend Euro abgespeist. Auf den hohen Rechtsanwaltskosten, die davor angefallen sind, bleiben sie sitzen.

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