Zittern vor Omikron: "Angst essen Seele auf"

PK AKTUELLER STAND OMIKRON IN ÖSTERREICH: OSTERMANN / MÜCKSTEIN
Dass wir uns wenige Tage nach den Öffnungsschritten schon vor weiteren Lockdowns fürchten, zeigt, was das Virus mit uns gemacht hat
Martin Gebhart

Martin Gebhart

Es ist noch keine vier Tage her, dass ein Lockdown für Geimpfte großteils zu Ende gegangen ist, und schon reden wir davon, dass nach dem Jahreswechsel wieder zugesperrt werden könnte. Statt der Freude über zurückgewonnene Freiheit dominiert die Corona-Variante Omikron die öffentliche Diskussion. Und verbreitet Angst, je öfter mit ihr die verschiedensten Hiobsbotschaften verbunden werden. Das hat sogar die Virologin Dorothee von Laer, die in der Vergangenheit mit besonders scharfen Aussagen zur Corona-Lage im Land aufgefallen war, dazu veranlasst, vor übertriebener Hysterie und Panik zu warnen. Die Faktenlage sei derzeit einfach zu dünn, um genau sagen zu können, welche Folgen Omikron für uns haben wird. Auf Twitter rügte sie sogar ihre – auch internationalen – Kollegen für Horrormeldungen, für die es bisher noch keine ausreichende wissenschaftliche Basis gebe.

„Angst essen Seele auf“ ist ein berühmter Film des deutschen Regisseurs Rainer Werner Fassbinder aus dem Jahr 1973 über einen Gastarbeiter in Deutschland. Mittlerweile wird der Titel allgemein verwendet, um die zerstörerische Wirkung von Angst auf die Stimmungslage in der Bevölkerung zu beschreiben. Corona hat es geschafft, solche Angstempfindungen zu implementieren.

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