Zeitenwende auf dem Mond - und der Erde

In Indien wird über die geglückte Mondlandung gejubelt.
Indien stand aus Sicht des Westens lange im Schatten Chinas. Das wird sich nun ändern. Hoffentlich nicht zu spät.
Wolfgang Unterhuber

Wolfgang Unterhuber

Die Musik spielt dieser Tage auf dem Mond. So haben die Inder ihre Sonde Chandrayaan-3 erfolgreich auf dem Erdtrabanten landen lassen können. Das Land ist damit nach den USA, China und der einstigen Sowjetunion erst die vierte Nation, der eine solche Mondmission gelungen ist. Erst am Samstag zerschellte die russische Raumsonde „Luna-25“ auf dem Erdtrabanten.

➤ Mehr lesen: Indien gelingt erste Mondlandung: "Das ist ein Siegesschrei"

Symbolträchtiger geht es wohl nicht mehr. Dort eine politische Elite, die mit Krieg  Großmachtphantasien nachhängt, dort ein junger Staat, welcher dynamische Zukunftsträume verwirklicht.  Mit 1,4 Milliarden Einwohnern ist Indien in diesem Jahr zum bevölkerungsreichsten Land der Erde aufgestiegen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet, dass die Wirtschaft Indiens in diesem Jahr um 6,1 Prozent wächst und 2024 sogar um 6,8 Prozent. Natürlich muss man die Relation sehen. Gut die Hälfte der Menschen in Indien lebt unter der Armutsgrenze. Beim BIP pro Kopf liegt Indien irgendwo zwischen Kenia und Mauretanien.

Aber das Potenzial ist gewaltig.

Kommentare