Zeit geben

Zeit geben
In einer Welt beruflich Fuß zu fassen, in der eine Krise die nächste jagt, ist für viele Junge eine Herausforderung. Aber es kann sich auch als Chance erweisen.
Sandra Baierl

Sandra Baierl

Die Zeiten von Sicherheit, automatischen Gehaltsvorrückungen und Pensionsvertrag sind schon länger vorbei. Was Berufseinsteiger heute erwartet ist ein Umfeld, in dem vieles lose ist, Flexibilität verlangt wird, die Zugehörigkeit von Arbeitgebern und Arbeitnehmern weniger intensiv gelebt wird. 

Wer am Anfang des Berufslebens ist, reiht sich unten im Gehaltsschema ein, muss sich erst entwickeln – inhaltlich und was die Erfahrung angeht. Mehr Geld folgt mit mehr Routine und/oder Verantwortung. 

Diesem Prozess des Lernens und Erfahrungsammelns muss man sich hingeben, da gehören Langmut und Freude dazu. Und die Zuversicht und Vision, dass der Weg, den man über Jahrzehnte beruflich gehen wird, ein guter sein wird.

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Diesen positiven Zukunftsblick haben viele Junge gerade nicht. Sie wachsen auf in (relativem) Wohlstand, gleichzeitig wurde ihnen zu oft erklärt, was alles nicht mehr geht und was es alles nicht mehr geben wird. Wenn eine Krise die nächste jagt, die Transformation viel Bestehendes aushebelt, ist es schwierig, die gute Zukunft zu sehen. 

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Dabei sollte man bedenken, dass eine Zeit der Veränderung auch immer viele Möglichkeiten schafft. Man sieht sie nicht gleich, sie kommen ungeplant, aber sie werden sich auftun. Daraus etwas zu machen, ist zentraler Teil eines erfüllten Berufslebens.

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