Wir haben Flut an Gremien, aber wofür?

Austrian Finance Minister Brunner attends a news conference in Vienna
Österreich hat wieder eine neue Expertenkommission, diesmal zur Inflation. Viel darf man sich nicht erwarten.
Elias Natmessnig

Elias Natmessnig

Und wieder einmal soll es eine Kommission richten.

Aktuellstes Beispiel ist die neue Expertenkommission zur Inflation. Sie reiht sich nahtlos in eine lange Tradition ein: Wann immer in Österreich ein Problem auftritt, wird eilig eine Kommission, ein Gremium oder ein Arbeitskreis einberufen, um Betriebsamkeit zu signalisieren. So auch die „Expertengruppe zur Beobachtung und Analyse der Inflationsentwicklung“ kurz EBAI. Abgesehen davon, dass beim Kürzel Luft nach oben wäre (Stichwort: Tiername, siehe Gecko) fragt sich der gelernte Österreicher: Und wofür?

Dass es teurer wird, sehen wir alle. Warum es teurer wird auch. Der Ukraine-Krieg hat zu massiven Preiserhöhungen bei Rohöl und Gas geführt, das verteuert neben dem Autofahren und Heizen auch besonders die energieintensiven Produktionen. Durch den Ausfall der Nahrungsmittelproduktion in der Ukraine wird es weltweit zu gestiegenen Lebensmittelpreisen kommen. Wozu braucht die Regierung also eine Expertengruppe für etwas, das völlig auf der Hand liegt?

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